Südafrikas florierende Obstindustrie macht zunehmend einen immer größeren Teil des internationalen Handels aus, sagt das Büro für Lebensmittel- und Landwirtschaftspolitik in seiner neuesten Landwirtschaftsprognose für die Periode 2018 bis 2028. Jede zehnte Orange, die
in die Welt gegessen wird, stammt jetzt aus Südafrika.
Zitrusfrüchte, Trauben und Baumfrüchte, im spezifischen, haben ihre Marktposition in der letzten Dekade gestärkt. Der Zitrusmarktanteil ist von 4% 2001 auf mehr als 10% im letzten Jahr gestiegen, gefolgt von Tafeltrauben (5% auf 7%) und Baumfrüchten (3% auf 6%).
Zitrusfrüchte sind Südafrikas größter und wichtigster Obstexport in Bezug auf Wert und Volumen. Bis zum Jahr 2028 könnte das Land 25% mehr Kartons als letztes Jahr exportieren, sagte das Büro. Aber um dieses Wachstum aufrechtzuhalten, müssen neue und diversifizierte Märkte erschlossen werden.
Die EU und Großbritannien sind bei weitem die wichtigsten Exportmärkte für lokal angebautes Obst, aber die Abhängigkeit von diesen Märkten macht Südafrika anfällig, weil die Bevölkerungen in beiden Märkten um weniger als 1,5% pro Jahr wachsen. Der Bericht sagte, dass das auch die Regionen sind, wo es keine Lebensmittelengpässe gibt.
Südafrika ist der drittgrößte Zitrusexporteur der Welt nach Spanien und der Türkei. Orangen machen den Großteil der Exporte aus. Circa 76% der Zitrusfrüchte, die Südafrika produziert, wird exportiert, wobei 32% an die EU und 10% an Großbritannien gehen.
Circa 25% der Steinfrüchte (wie Pfirsiche und Pflaumen) werden exportiert, wobei 40% der Früchte an die EU und 31% an Großbritannien gehen.
Für Früchte, die einen Produktionsanstieg sehen, wie Zitronen, Limetten und weiche Zitrusfrüchte, müssen neue Märkte gefunden werden, wo die Nachfrage und die Kaufkraft ansteigen sollen. Viele von Südafrikas Konkurrenten aus der Südhemisphäre sind ihnen bereits einen Schritt voraus in diesen profitablen Märkten und Südafrika kann es sich nicht erlauben, sich Zeit zu lassen, sagte das Büro.
Ein Großteil der neuen Zitronenbäume soll in den nächsten Jahren mit der Obstproduktion beginnen. 2009 wurden insgesamt 4.449 Hektar kultiviert. Bis zum letzten Jahr war diese Zahl auf 14.470 Hektar angestiegen.
Die USA, EU, Großbritannien und Russland sind die größten Importeure von Zitronen und deshalb haben Südafrikas Konkurrenten geographisch einen Vorteil bei der Versorgung dieser Märkte, so der Bericht.
Quelle: city-press.news24.com