Seitdem Avocados 2014 in Mode kamen, ist der Absatz in den letzten Jahren um 60% gestiegen, wobei im vergangenen Jahr 650 Millionen Kilogramm in Europa vermarktet wurden. Die steigenden Umsätze und die hohen stabilen Preise haben die südeuropäischen Länder dazu motiviert, den Avocadoanbau ins Visier zu nehmen, wobei der Schwerpunkt auf Malaga liegt, der europäischen Avocadoanbauregion par excellence. Griechenland, Italien und Portugal haben ihrerseits alle neue Projekte zum Anbau von Avocados durchgeführt, um das Erfolgsmodell Andalusiens nachzuahmen.
Dies erklärte Xavier Equihua in einem Interview mit der spanischen Nachrichtenseite El Confidencial. Der Geschäftsführer der World Avocado Organization (WAO) betonte, dass die südeuropäischen Länder ein großes Interesse am Anbau dieser Frucht haben.
Málaga ist ein Zentrum der Avocadoproduktion, sowohl in Spanien als auch in Europa, die Ernte hat sich entlang der andalusischen und mediterranen Küste bis nach Valencia ausgebreitet. Mehr als die Hälfte der 50 Millionen Kilo, die 2018 in Spanien produziert wurden, wurden in die Europäische Union exportiert, insbesondere an die vier wichtigsten Kunden des Landes: Frankreich, Niederlande, Deutschland und Italien. Der Rest wird unter anderem aus Südafrika, Kenia oder Marokko importiert.
Avocado-Exporte in die Vereinigten Staaten kommen fast ausschließlich aus Peru, Chile und Mexiko.
Beim europäischen Avocadokonsum liegen die Norweger mit 2,44 Kilo Avocados pro Kopf im Jahr 2017 an der Spitze. Es folgen die Dänen (2,31 Kilo), Schweden (2,09 Kilo), Niederländer (2,02 Kilo), Franzosen (1,86 Kilo), Schweizer (1,74 Kilo), Briten (1,53 Kilo), Finnen (1,50 Kilo), Iren (1,41 Kilo), Belgier (1,24 Kilo) und Spanier (1,19 Kilo). Equihua erklärt die niedrige Position Spaniens im Ranking mit der "fast nicht existenten Avocadokultur" des Landes, trotz der großen Produktion.
Ziel der WAO ist es, den Konsum von Avocados weiter zu fördern und die Frucht zu einem Grundnahrungsmittel zu machen, nicht nur in Supermärkten, sondern auch im Gastronomiebereich.
Quelle: elconfidencial.com