„Erhebliche Mengen an Erdbeeren kommen zu niedrigen Preisen aus Spanien. Wir sprechen von Sorten mit fragwürdiger Qualität zu Preisen von ca. 1,30-1,50 €/kg. Das bedeutet, dass die Preise unter den Produktions- und Transportkosten“, erklärt Carmela Suriano, Vorstandsvorsitzende von Club Candonga.
„All dies beeinflusst unsere italienischen Produzenten, denn obwohl die Qualität ihrer Produkte höher ist, sind die Mengen mit denen sie konkurrieren müssen so hoch, dass es zu Vermarktungs- und Vergütungsproblemen kommt.“
„In Anbetracht des schlechten Wetters in den letzten Monaten und der damit verbundenen niedrigen Produktion, sollte dies von der Vermarktung aufgegriffen werden. Ein weiterer Grund ist, dass die Produktion vieler Früchte schon in vollem Gange ist.“
„Aber die Verkaufsmengen sind so hoch, dass es schwierig wird einen Gewinn zu erzielen. Selbst die Angebote von Candonga sind auf 2,50-2,80 €/kg gesunken, während sie in den Wochen davor bis zu 3,50€ erreichten.“
„Auch wenn die Preise weiterhin niedrig sind, stellen wir ein gewisses Interesse der Einzelhändler an den heimischen Produkten fest. Die Erdbeerkampagne ist in Spanien fast vorbei, also hoffen wir, dass sich die Situation sich bald mit geeigneten Angeboten beheben lassen wird.“
Was die von Ortofrutta Italia eingeführte und am 1. April gestartete Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen betrifft, so berichtet der Geschäftsführer, dass es sich um „eine strategische Initiative zur Förderung des italienischen Erdbeer-Sektors handelt. Unabhängig von der Herkunft, haben heimische Erdbeeren hervorragende organoleptische und ökologische Nachhaltigkeitsqualitäten. Deshalb müssen wir die Endverbraucher informieren und diese Marketingstrategien unterstützen.“
„Wir müssen jedoch sagen, dass diese Maßnahmen allein nicht ausreichen, um ein perfektes System zu erhalten: Es werden gemeinsame Vorschriften und Richtlinien benötigt. Produkte aus den verschiedenen europäischen Ländern – ganz zu schweigen von Maghreb – sind durch eine Vielzahl unterschiedlicher Situationen gekennzeichnet. Während beispielsweise die GlobalGAP-Zertifizierung in Italien durch genaue Vorschriften geregelt ist, hat sie in Marokko aufgrund der sozioökonomischen und politischen Situation eine ganz andere Bedeutung. Gemeinsame Parameter werden benötigt, damit die Produkte, die aus diesen Ländern kommen, den gleichen Anforderungen entsprechen wie die aus Italien, Spanien oder Frankreich.“
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