Am Freitag kündigte der Obst- und Gemüseriese Greenyard eine ernsthafte Umstrukturierung an. Der Verlust von 422 Arbeitsplätzen und dem Verkauf einer wichtigen Geschäftseinheit beenden das Geschäftsmodell von Hein Deprez, Supermärkte an sich zu binden durch ein Angebot aller Sorten von Obst und Gemüse.
Auch bezüglich des Beteiligungskapitals scheint Deprez die Kontrolle zu verlieren, da Greenyard mit der Kapitalerhöhung begonnen hat. Beobachtern zufolge werden es 70 bis 120 Millionen Euro sein. Selbst Hein Deprez kann das nicht bezahlen.
400 Millionen Euro Schulden
Am 4. März 2015 kündigte Deprez an, dass seine drei Obst- und Gemüsefirmen zusammengelegt würden. Als Folge konnte das neue Unternehmen Greenyard alles "vom Feld auf den Teller" anbieten. Vier Jahre später scheint dieses Fusionsprojekt gescheitert zu sein. Die Bilanz ist ernsthaft aus dem Gleichgewicht, und das Unternehmen hat laut KBC Securities Schulden in Höhe von 400 Millionen Euro.
Zu ehrgeizig
Hein Deprez ist einem Beobachter zufolge zu ehrgeizig und er ist nicht der einzige, der dies findet. Selbst Co-CEO Marc Zwaaneveld erwähnte dies in der Pressemitteilung vom Freitag. "Die Entscheidung, sich zusammenzuschließen, war gut. Das Unternehmen ist dadurch stark gewachsen. Das Modell hat langfristig viel Potenzial. Aber es wurde zu wenig Zeit in die Integration und Konsolidierung der verschiedenen Komponenten investiert", sagt Zwaaneveld.
Quelle: De Tijd.