Lidl könnte zusammen mit dem anderen deutschen Discounter Aldi in Großbritannien derzeit stark wachsen. Allerdings war es nicht immer so.
Der ehemalige britische Vorsitzende Ronny Gottschlich: "Wenn überhaupt, dann galt es als Armenladen. Das deutsche Rabattmodell würde in der Ecke stehen und die Leute dachten, man könne darin nicht einkaufen."
Doch mit der Zeit der Finanzkrise im Jahr 2009 begannen sich die Dinge zu ändern. "Die Leute überlegten, wie sie Geld sparen konnten, aber es war nicht der einzige Grund, warum mehr Leute dort einkauften. Wir haben es für den britischen Einkäufer attraktiver gemacht, anstatt es nach deutschem Vorbild zu kopieren."
Lidl hat jetzt mehr als 700 Filialen in Großbritannien und eröffnet durchschnittlich jede Woche eine neue. Sie planen in den nächsten zwei Jahren 1,45 Milliarden Pfund zu investieren.
Der Deutsche Gottschlich leitete von 2010 bis 2016 den britischen Teil des Unternehmens, bevor er sich zum Aufbau einer eigenen Unternehmensberatung entschied. Eines seiner Hauptziele, war die Einführung weiterer britischer Produkte. "Im Jahr 2010 wurden nur etwa 35% aus Großbritannien bezogen. Bis 2016 waren es etwa 65%."
Bbc.com berichtet, dass laut Kantar Worldpanel sowohl Lidl als auch Aldi ihren Marktanteil in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert haben, wobei Lidl nun 5,3% des britischen Lebensmittelmarktes und Aldi 7,5% ausmacht.