Bereits zum 28. Mal traf sich die Verpackungsbranche zur Dresdner Verpackungstagung des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi). Unter dem Motto „Verpackung in der Diskussion – Widersprüche als Antrieb für Innovationen“ diskutierten rund 200 Teilnehmer, darunter Hersteller von Packstoffen und Packmitteln, Anwender sowie Vertreter aus Wirtschaft und Forschung, am 6. und 7. Dezember den Status quo der Verpackungsindustrie.
Neu war dieses Jahr ein Tool, das interaktives Fragestellen über das Smartphone bot. So konnte der leidenschaftliche Dialog nach den jeweiligen Vorträgen nahtlos begonnen werden. Dass die Branche sich Neuerungen nicht verschließt machten eben jene Vorträge deutlich: Vom immer wichtiger werdenden Rezyklateinsatz über additive Fertigungsverfahren für Prototypen bis hin zu immer effizienteren Maschinen wurde die ganze Bandbreite der aktuellen Möglichkeiten präsentiert. Innovative Lösungen wie Laserkennzeichnungen für Obst und Gemüse oder die Ultraschallversieglung von Verpackungen leiteten thematisch zum neuen Verpackungsgesetz ab 1. Januar 2019 über.
Noch viele offene Fragen
Hinsichtlich des neuen Verpackungsgesetzes waren sich die Teilnehmer einig, dass Monomaterialien und Rezyklate ein probates Mittel seien, um die strengen Recyclingquoten zu erfüllen und die Anreize beim Beteiligungsentgelt auszuschöpfen. Allerdings würde die Umsetzung noch länger andauern, denn welche Modelle für die finanziellen Anreize werden sich etablieren? Und gibt es überhaupt genug Rezyklate für etwaige massentaugliche, lebensmittelechte Verpackungsfolien? Hier wurde hitzig die Frage diskutiert, ob Kunststoffe wirklich eine so große Gefahr seien. Diese Fragen werden die Branche noch weit über die Dresdner Verpackungstagung und den Anfang des nächsten Jahres hinaus beschäftigen.
Quelle: www.verpackungsrundschau.de