Nach Jahren, in denen sich die Möhrenproduzenten fragen, für wen sie eigentlich noch anbauen, ist dieses Jahr ein Volltreffer. "Länder, in die Holland schon immer exportierte, hatten in den letzten Jahren genug durch Regionalität und Selbstversorgung, aber nach diesem trockenen und heißen Sommer sieht man, dass diese Länder ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können." Es gibt eine breite Nachfrage aus Deutschland, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Skandinavien und auch Osteuropa", sagt Kees Heegsma von der gleichnamigen Handelsfirma. "Wenn alles so wächst, wie es sollte, haben wir als Niederlande wenig Chancen, aber wenn der Anbau nicht nach Plan verläuft, gibt es bei unseren Nachbarn viele Verkaufsmöglichkeiten."
In den Nachbarländern ist weniger verfügbar, aber das gilt auch für die Niederlande, wo nicht alles wie geplant gewachsen ist. "Ich schätze, dass etwa 10 bis 20 Prozent weniger verfügbar sind als erwartet, aber die Erträge in Deutschland und Belgien sind sogar noch niedriger, geschätzte 20 bis 30 Prozent. Da kommt Holland noch gut bei weg. Hier verfügt man über viel Wasser und das war in diesem Jahr sehr günstig, da Landwirte in einem Großteil des Landes bewässern konnten."
Obwohl das Karottenwachstum zu dieser Zeit abgeschlossen ist, ist es die Bewässerung noch nicht. Der Boden ist zu trocken, um ernten zu können, daher müssen die Bauern zuerst bewässern. Wo dies möglich ist, hauptsächlich in den Poldern, arbeiten die Erzeuger jetzt hart daran und was bisher aus der Erde kommt, sieht gut aus. "Es ist ein schönes und gutes Produkt, und die Trockenheit hat den Vorteil, dass es sich positiv auf die Qualität der Lagermöhren auswirkt. In nassen Jahren sehen wir oft Probleme." Ein Teil der Möhren wird eingelagert, aber aufgrund der Knappheit werden auch Parzellen ab Land verkauft. Angesichts der guten Nachfrage ist die Preisgestaltung günstig. "Für konventionelle Karotten liegt der Preis ab Land bei 24 Cent, verglichen mit 10 Cent im Durchschnitt."
In Gebieten mit wenig (geeignetem) Wasser, wie Zeeland und Groningen, wo es ebenfalls viele Lagermöhren gibt, müssen die Erzeuger warten, bis es regnet. "Die Aussichten scheinen im Moment etwas besser zu sein, aber zuerst sehen und dann glauben, also hoffen wir, dass die kalten Nächte nicht bleiben. Es schien diesen Sommer, als ob wir in den Niederlanden ein Landklima hatten. Hoffentlich kommt der dazugehörige Winter erst nach viel Regen", schlussfolgert Kees.
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