Die Obstbaubetriebe in Rheinland-Pfalz werden dieses Jahr bei den Äpfeln einen voraussichtlichen Gesamtertrag von 38.300 Tonnen einbringen. Das wären ca. 40 Prozent mehr als die durchschnittliche Erntemenge (27.300 Tonnen) in den letzten Jahren (2012 bis 2017). Das prognostiziert das Statistische Landesamt in Bad Ems in einer ersten Bilanz.
Zunahme um 300 Prozent
Gegenüber dem vergangenen Jahr, als mit 10.100 Tonnen eine der kleinsten Erntemengen seit Jahrzehnten eingebracht wurde, beträgt die Zunahme fast dreihundert Prozent. Damit stehen rechnerisch jedem Einwohner 9,4 Kilogramm Äpfel aus heimischer Erzeugung zur Verfügung. Das wäre knapp die Hälfte des Pro-Kopf-Verbrauchs, der 2015/16 bei 19 Kilogramm lag.
Äpfel werden auf 1.390 Hektar angebaut und sind damit die wichtigste Obstart im Land. Der Hektarertrag wurde auf rund 27,5 Tonnen geschätzt. Der durchschnittliche Wert beträgt 20,1 Tonnen/Hektar.
Süß- und Sauerkirschen
Nach den Feststellungen der Berichterstatterinnen und Berichterstatter brachten auch die anderen Obstarten deutlich höhere Erträge. Süßkirschen stehen mit 653 Hektar auf dem zweiten Platz der Anbaustatistik. Der Ertrag liegt mit geschätzt sieben Tonnen je Hektar um 31 Prozent über dem langjährigen Schnitt von 5,3 Tonnen. Die geschätzte Erntemenge beträgt 4.600 Tonnen.
Sauerkirschen (562 Hektar) brachten mit 9,5 Tonnen je Hektar einen Ertrag, der den Mittelwert der Jahre 2012 bis 2017 (7,7 Tonnen/Hektar) um 23 Prozent übersteigt. Die Erntemenge beläuft sich auf 5.300 Tonnen. Die Birnen anbauenden Betriebe (163 Hektar) werden mit 21 Tonnen je Hektar voraussichtlich eine Ernte einbringen, die um 28 Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt liegt. Die geschätzte Erntemenge beläuft sich auf 3.400 Tonnen.
Gesamterträge vom Baumobst
Die Daten stammen aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung für Baumobst. Rund 180 Landwirte berichten regelmäßig über die Wachstumsbedingungen und die Erträge von Baumobst. Die Schätzungen sind vorläufig und können je nach weiterem Witterungsverlauf mehr oder weniger von den endgültigen Ergebnissen abweichen.
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz