''Fenchelanbau steht unter Druck''

Die niederländische Fenchelsaison war anfangs fruchtbar, momentan gibt es viele Herausfordererungen, erzählt Joop Litjens, der größte Fenchelerzeuger in den Niederlanden. "Die Dürre bildet dabei nicht das Problem, es gibt ausreichend Bewässerungsmöglichkeiten. Die Hitze in Kombination mit den langen Tagen verursacht Qualitätsprobleme."

Fenchelernte bei Litjensvenkel

Die Erträge sind deshalb viel niedriger. Der Erzeuger will zuerst die Vertragsvereinbarungen erfüllen, deshalb ist auf dem freien Markt viel weniger Fenchel verfügbar. Die Lage wird sich vorläufig nicht verbessern. "Einige Parzellen haben wir früher ernten müssen. Neu eingesäte Parzellen hatten wegen der Hitze einen schlechten Start. Diese sind stark zum Schießen geneigt, sodass die Knollen sich nicht richtig entwickeln. Wir haben jetzt Pflanzen ausgepflanzt, die im Gewächshaus aufgewachsen sind. Das machen wir normalerweise nur anfang der Saison. Auch diese haben einen mühseligen Start."

Die Fenchelsaison dauert noch bis Mitte November, doch die vergangenen Wochen haben die Saison schwer beeinträchtigt", laut Joop. Das Preisniveau ist wegen den Knappheiten, vor allen in den dickeren Größen, sehr hoch, denn die Nachfrage nach niederländischem Fenchel ist gut. "Die Nachfrage des Marktes steigt an und der Fenchelkonsum nimmt meiner Meinung nach jährlich zu. Doch der Fenchel ist stressemfindlich und die extremen Wetterumstände der vergangenen drei Jahren erschweren die Kontinuität. Die Saatveredler sollten weniger stressempfindliche Sorten züchten."

Litjens Venkel ist in verschiedenen Marktsegmenten aktiv, wobei der Erzeugerverein Fossa Eugenia den Absatz regelt. Auch außerhalb der niederländischen Saison bietet Fossa Eugenia Fenchel an.

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