"Bei den Freilandsalaten wird die Hitze eine Herausforderung"

Die Dürre bereitet den Freilandsalaten von Lucassen Agri Cultuur in Sevenum noch keine Probleme. Die Wärme ist jedoch eine Herausforderung, erzählt John Lucassen, der für den Verkauf verantwortlich ist. "Der Salat wächst momentan gut, die Dürre ist noch überschaubar. Wir haben viel mehr Arbeit, denn wir müssen dauerhaft bewässern. Doch falls die Temperaturen nächste Woche höher als 30 Grad werden, ist die Gefahr der Brandbildung im Salat groß."

Lucassen Agri baut 13 Salatsorten auf etwa 110 Hektar an. Die Mehrheit besteht aus Vertragsanbau und wird an Schneidereien verkauft. Was übrig bleibt ist für den Frischemarkt. Momentan sind die Nachfrage und der Preis auf dem Frischemarkt gut.

In allen Salattypen beobachtet Lucassen Agri ein Wachstum, sowohl beim Kopfsalat, bei den Salanova-Typen, als auch bei dem farbigen Salat. Kopfsalat geht hauptsächlich ins Ausland. Frankreich ist ein großer Absatzmarkt, auch gehen Volumen nach Deutschland, Italien und Griechenland. Salanova, der One cut, ready!-Salat, geht oft nach Schneidereien im In- und Ausland. "Convenience ist zusammen mit dem farbigen Salat der stärkste Wachstumsmarkt, eigentlich in ganz Europa", fügt John hinzu.

Lucassen Agri hat die vertikale Kette ganz im Griff. Der Familienbetrieb hat über 40 Jahre Erfahrung mit dem Anbau verschiedener Blattsalatsorten im Freiland. Der Betrieb baut ein großes Sortiment an, von der Nachfrage der Kunden gelenkt. Der Anbau ist möglichst nachhaltig und Qualität, Kontinuität und Dienstleistung sind wichtige Schwerpunkte. Lucassen Agri baut laut der McDonalds Richtlinie an, ist GlobalGap zertifiziert und bemüht sich darum, die PlanetProof-Zertifizierung zu erhalten.

"Personal ist für Lucassen Agri noch nicht problematisch. Momentan haben wir ausreichend Mitarbeiter, manche sind schon aus dem Urlaub im Geburtsland zurück. Wir arbeiten mit selbstfahrenden Erntemaschinen, sodass das Personal sich nicht bücken braucht, das ist angenehm wenn es so warm ist", der Salat kommt auf Arbeitshöhe herein und man braucht den nur noch waschen und verpacken, erzählt John. Es gibt eine Ausnahme. Der immer beliebtere Römersalat muss von Hand geerntet werden, das machen wir morgens als Erstes mit einem Ernteband", beschließt John.
 

5975 MS Sevenum

Niederlande