Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber

Fliegendes Gewächshaus aus Bremen startet ins All

Ein fliegendes Gewächshaus könnte demnächst um die Erde kreisen. Ein Forschungssatellit aus Bremen soll im Sommer mit Tomatensamen ins All starten. In ihm sollen die Pflanzen unter verschiedenen Gravitationsbedingungen gedeihen - ein halbes Jahr lang wie auf dem Mond, danach ein halbes Jahr lang wie auf dem Mars.


Ingenieure arbeiten am Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt an einem Forschungssatelliten. Foto: Carmen Jaspersen

"Wir simulieren und testen letztendlich Gewächshäuser, die auf Mond oder Mars im Inneren eines Habitats stehen könnten und für eine Crew vor Ort frische Lebensmittel liefern, indem sie in einem geschlossenen System Abfälle kontrolliert in Dünger umwandeln", sagt DLR-Biologe Dr. Jens Hauslage, der die Mission wissenschaftlich leitet. In einem Mondhabitat zum Beispiel wäre das Gewächshaus im Inneren – dort, wo auch die Astronauten sich in einer erdähnlichen Atmosphäre aufhalten. Einer der Abfälle, die mit großer Regelmäßigkeit entstehen würde: der Urin der Astronauten. Anpassen müssten sich die Pflanzen dabei an die verminderte Schwerkraft – auf dem Mond herrscht etwa ein Sechstel der Erdanziehungskraft, auf dem Mars etwas ein Drittel.


Tomatenzucht unter kontrollierten Bedingungen - Foto: DLR

Welche Auswirkungen das auf das kleine Ökosystem im Inneren des Satelliten hat, werden Forscher vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bremen und Köln mit Spannung beobachten. Die Erkenntnisse seien wichtig für künftige Raumfahrtmissionen zum Mond und Mars, sagte Projektleiter Hartmut Müller. Eineinhalb Jahre soll der Test mit den Tomatenpflanzen im All dauern.


Quelle: dpa/dlr
Erscheinungsdatum: