Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Deutschland hat eine richtige Saftkultur

Rhabarberhandel Bekanntheit verschaffen

"Rhabarber gehört zum Gemüse und in den Niederlanden beträgt die Anbaufläche ungefähr 300 Hektar. Es handelt sich also um einen Nischenprodukt. In Heide bei Venray (500 Einwohner) beschäftigen sich von den zirka 45 Betrieben im Dorf fünf aktiv mit dem Anbau und Absatz von Rhabarber. Heide ist wahrscheinlich das Dorf in den Niederlanden mit prozentual die höchste Zahl der Rhabarberbetrieben", berechnet Martin Peeters. Zusammen mit drei anderen Erzeugern (Niek Gielens, Cornelissen Rabarber und Joep Spee) und seinem eigenen Handelsbetrieb Peeters Bonten Handel, organisiert er am Wochende des 28. und 29. April in Heide ein Rhabarberfest.



Bekanntheit verschaffen
"Wir wollen dem Rhabarber mehr Bekanntheit verschaffen. Die Ideen gibt es schon seit vier Jahren. Damals haben wir ein Rhabarberfestival in Wakefield (England) besucht. Im Vereinigten Königreich gibt es eine richtige Rhabarberkultur. Wir organisieren es selbst, denn wir wollen die Rhabarbergeschichte auch hier erzählen", sagt Martin. Das Festival in Wakefield, organisiert von der Kollegin Janet Oldridge, führt in einer Wochen viele Zehntausende von Leuten nach Wakefield. Das Dorf Heide unterstützt die Pläne der Erzeuger. Wenn es erfolgreich wird, findet das Festival vielleicht öfters statt. Martin: "Es wird auf jeden Fall größer als wir anfangs geplant haben. Das Thema ist riechen, kosten und erleben. Wir beschäftigen uns vollauf mit der Werbung, doch die Besucherzahl ist letztendlich wetterabhängig."

Klicken Sie hier für weitere Informationen zu dem Festival in Heide oder schauen Sie auf der Facebookseite.



Saftkultur in Deutschland
Rhabarber wird oft als Beilage (Kompott) serviert oder in Kuchen und Torten verarbeitet. Deshalb organisiert die Organisation einen Backwettbewerb. "Backen ist in Mode und wir haben die ersten Anmeldungen schon empfangen." In den Nachbarländern wird der Rhabarber industriell verarbeitet, man macht Mus, Kompott oder Säfte daraus. "Vor allem Deutschland hat eine richtige Saftkultur. Wenn wir das Produkt bei der Fabrik liefern, sind viele Kunden dort, die Saft kaufen. Deshalb führen wir die Säfte wieder in die Niederlande ein, wo es mit Apfelsaft gemischt vermarktet wird."




Martin Peeters organisiert zusammen mit drei Kollegen (Niek Gielens, Cornelissen Rabarber und Joep Spee) ein Rhabarberfest in Heiden (nähe Venray)

Freilandsaison fängt diese Woche an
Rhabarber wird fast jahrrund angebaut, die Anbaumethoden sind sehr unterschiedlich. "Für ein Nischeprodukt muss man oft selbst die Methoden und die Maschinen entwickeln, das wollen wir auf dem Fest zeigen. Es ist also sowohl für die Kollegen interessant als auch für die Konsumenten". Diese Woche geht der Anbau in den Schuppen zu Ende und fängt der Freilandernte an.



Diskussion zu der Preisbildung
Man kann den Rhabarberanbau in drei Ernte- und Absatzmethoden aufteilen. Der erste Absatzkanal dauert von April bis September, das ist die Freilandernte. Dieses Produkt ist bei den meisten Konsumenten sehr bekannt. Die frisch-grünen Stängel von denen die untere Hälfte schön rot ist. Martin: "Im Februar – März verabschieden sich die Konsumenten von dem Wintergemüse und haben sie Lust auf frisches Gemüse wie Rhabarber. Rhabarber wird vor allem an das Gaststättengewerbe verkauft. Die Erzeuger diskutieren gerade darüber. Ich bin der Meinung, dass der Anbau zu klein ist, und deshalb im Einzelhandel wenig Chancen hat. Andererseits sind die Erzeuger der Meinung, dass die Knappheit für eine gute Preisbildung sorgt."



Industrielle Verarbeitung
Wenn die Wachstumssaison voll in Gang ist, entsteht der zweite Absatzkanal, dieser dauert von Mai bis Juni. Diese Ernte ist vor allem für die verarbeitende Industrie bestimmt. Dieses Produkt findet seinen Weg zum Konsumenten als Rhabarbersaft, Rhabarberkompott, verarbeitet in Nachtischen und als Rhabarberkuchen. "Über den Handelsbetrieb kaufe ich die Ernte der Erzeuger und stimme die Lieferungen auf das Verarbeitungsschema der Fabriken ab. Es ist en gros, und die Preise sind dementsprechend. Deutschland ist ein großer Absatzmarkt. Wir haben, zusammen mit einem deutschen Kollegen, eine Position von etwa 65 Prozent im Saftsegment. In der Saison beliefern wir die Saftindustrie zusammen wöchentlich mit 500 Tonnen Rhabarber."


Diese Woche endet der Innenanbau. Wegen des Lichtmangels bleiben die Blätter klein und gelb, die Stengel wachsen aber.



In der Sonne bekommen die Rhabarberpflanzen große Blätter

Anbau im Dunkeln
Der dritte Absatzkanal dauert von November bis Ende März. Es handelt sich um die Ernte der Pflanzen, die im Dunkeln in den Schuppen verfrüht werden. Die meisten Kunden kennen diese Anbaumethode nicht. Dieser Rhabarber wird hauptsächlich an die Gaststätten im In- und Ausland verkauft. "Seit Januar bis Woche 13 hat man durchschnittlich drei Euro das Kilo bezahlt, das sind gute Preise. Die Preise sind höher als die Rhabarberpreise des Freilandanbaus, weil die Volumen viel geringer sind. Dieser Rhabarber wächst im Dunkeln aus dem Reservevorrat der Pflanzen. Am Ende werden die Pflanzen kompostiert."

Bilder von Martin Peeters

Für weitere Informationen:
Maatschap Peeters-Bonten
Heidseschoolweg 4
5812 AK Heide
Niederlande
+31 (0)478-581976
+31 (0)6-53875939
peeters@rabarber.biz
www.rabarber.biz


Erscheinungsdatum: