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Kleines Gemüse, großer Wert, große Probleme

Der Kampf für den Spinat

Im Pazifik Nordwesten gilt der Spinat als kleines Gemüse mit einem großen Wert und sorgt für viele Probleme.

Die Farmer im Nordwesten pflanzen die Samen an, aus denen der schnell wachsende Baby-Spinat sprießt. Sie werden jedoch immer weiter eingeschränkt von einer Krankheit, die nach und nach die gesamte Anbaufläche lahm legt - und das seit Jahrzehnten.

Lindsey du Toit will das verändern. Als Professor an der Washington State University, leitet du Toit ein Forschungsprojekt, um den Bauern zu helfen, die Auswirkungen der Pilzkrankheit namens Fusarium, zu verringern.

Eine tödliche Krankheit
Dank des milden, trockenen Sommers und den langen Sommertagen, sind West-Washington und Oregon die einzigen Regionen in den USA, die das passende Klima für den Spinat Anbau aufweisen.

"Kein anderer Teil des Landes hat die richtigen Bedingungen", sagt du Toit.

Jedes Jahr werden hier nur etwa viertausend Äcker an Spinat geerntet, aber da die Ernte mehr als 2.500$ pro Acker bringt, "ist es ein sehr wertvolles Produkt", sagte sie.

In den Böden des Nordwestens lauert jedoch ein Pilz namens Fusarium oxysporum. Es ist eine Krankheit, die nur Spinat befällt. Sie kam zusammen mit der ersten Spinat Aussaat vor etwa 80 Jahren an. Seine Sporen erwachen zum leben, wenn die Wurzeln des Spinats im Frühling zu wachsen beginnen. Der Erreger wächst in das vaskuläre System der Pflanzen oder in ihr Holzgewebe, und ernährt sich von der Pflanze. Er raubt ihr Wasser und Nährstoffe, die sie zum Überleben braucht.

"Es ist, als wenn dir jemand etwas in den Mund schüttet, während du versuchst zu atmen", sagt du Toit.


Spinat mit einer Fusarium fungus Infektion. Der Erreger wächst in das vaskuläre System der Pflanzen oder in ihr Holzgewebe, und ernährt sich von der Pflanze.


Da die Saison in Fahrt kommt, muss die Pflanze härter arbeiten, um sich ernähren zu können. Die Krankheit, Fusarium Welke, erhält ihren Namen dadurch, dass die Pflanzen durch sie verwelken. Stärkere Pflanzen brauchen länger, bis sie sterben, aber der Pilz gewinnt oft. Den Farmern bleibt dann im besten Fall eine kleinere Ernte. Im schlimmsten Fall, haben sie nur noch verwelkte Pflanzen übrig - ein Totalverlust.

Problem besteht seit Jahrzehnten
Um dem Pilz zu entkommen, haben die Bauern schon immer versucht, Äcker zu bestellen auf denen noch nie Spinat gepflanzt wurde. Heute ist so eine Ausweichmöglichkeit jedoch selten.

"Es gibt kaum noch Boden, in dem noch nie Spinat gewachsen ist", sagt Kirby Kohnson, Präsident der Puget Sound Seed Growers`Association und Farmer seit mehr als 40 Jahren.

Um den Pilz auszurotten, müssen die Bauern verhindern, das Produkt zu pflanzen, von dem er sich ernährt. Es kann ein Jahrzehnt oder länger dauern, bis die Erreger im Boden auf ein Level zurückgehen, das für Neuanpflanzungen ungefährlich ist.

Johnson wartet seit 17 Jahren und mehr, um einige Felder auf ihre Sicherheit zu testen. Aber selbst wenn die Bauern dies tun, erfahren sie noch häufig Verluste. "Manche Felder sind für immer verseucht", sagte Johnson.

Eine weitere Herausforderung stellen die strengen Kontrollen der Fremdbestäubung dar, denen die Bauern Folge zu leisten haben. Pollen von nicht verwandten Sorten können die Ernte verderben. Um gesunde Spinatfelder heranzuziehen, müssen diese mindestens fünf Meilen entfernt liegen. Jedes Jahr werden in einem Meeting der Bauern die Anbauflächen geplant und verzeichnet, um sicherzugehen, dass die Ernte isoliert genug ist.

Obwohl die Nachfrage nach Saatgut steigt, "sind uns die Hände gebunden", sagte Skagit County Bauer Todd Johnson. Die Bauern im Nordwesten haben schlicht nicht genug Land.

Die Lösung: Resistenz
Wie stoppt man einen so starken Erreger? Für Forscher wie du Toit wäre die Lösung: Resistenz. Die Spinatpflanzen müssten ein natürliches Abwehrsystem gegen Fusarium entwickeln.

Sie leitet das Forschungsprojekt gegen Fusarium als Teil eines 266.000 $ Projekt, das vom U.S. Department of Agriculture`s Speciality Crop Research Iniative finanziert wird. Die Arbeit ist wiederum Teil eines größeren. 2 Millionen $ Projekts, das von Wissenschaftlern der University of Arkansas geleitet wird.

Im Mount Vernon Northwestern Washington Research and Extension Center, der WSU testet du Toit mehr als 600 Spinatsorten, sowohl etablierte, lokale Sorten als auch Sorten aus aller Welt, einschließlich wilden Sorten aus dem Iran, der Türkei und Syrien.

Sie ist auf der Suche nach dem einen DNA-Teil, das es der Sorte ermöglichen könnte, eine natürliche Resistenz gegen Fusarium zu entwickeln. Um es zu finden, wird ihr Team aus Studenten und Forschern in den kommenden Jahren tausende an Pflanzen pflanzen, sie der Pilzkrankheit aussetzen und die DNA der Überlebenden analysieren. Wenn sie erst einmal das entscheidende Gen gefunden haben, könnten die Spinat Bauern es nutzen, um Spinat zu züchten, der gegen den Erreger immun ist.

Du Toit leitet die WSU Spinat Forschung seit mehr als 17 Jahren. In der Zeit hat es wichtige Fortschritte gegeben. Jetzt ist sie überzeugt, dass die Bauern ein neues Werkzeug gegen Fusarium brauchen.

"Es ist eine einzigartige Möglichkeit, einen großen Unterschied für Bauern zu machen, die versuchen die Spinat Nachfrage zu decken"; sagte sie. "Wenn wir ein resistentes Gen finden und einen genetischen Abwehrmechanismus entwickeln, können wir dazu beitragen, dass die nordwestliche Spinatindustrie aber auch die auf der ganzen Welt gestärkt wird. Das ist nicht nur gut für unsere Bauern, sondern auch für jeden, der Spinat liebt."

 
Für weitere Informationen: 
Lindsey J. du Toit
WSU Mount Vernon Northwestern, Dept. of Plant Pathology,
Tel.: +1 (360) 848-6140
E-mail: dutoit@wsu.edu
Web site: https://news.wsu.edu
Erscheinungsdatum: