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Anton Filippo (LPB Rotterdam)

''Verfügbarkeit von Obst aus Übersee in Europa knapp''



Die Lagerung und der Umschlag von Obst ist schon lange nicht mehr das Kerngeschäft von LBP Rotterdam. "Verpacken, umpacken, die Abreife, die Erledigung von Luft- und Seefracht, Zollformalitäten. Wir bestreben die Lieferanten weltweit bei der Kundenbetreuung zu unterstützen', erzählt Anton Filippo. In diesem Interview erzählt er über die niedrigen Volumen die den europäischen Markt bedrohen, der Aufstieg der neuen Produktionsländer und Absatzmärkte und die Bedeutung von persönlichem Kontakt. "Wir reisen um die Welt. Ich bin davon überzeugt, dass wir unseren Erfolg teilweise daran zu verdanken haben."


Anton Filippo. Bild: Maaike Petri

"Wir haben die Verpackungsaktivitäten vor einigen Jahren mit der Anschaffung einer Zitruslinie erweitert. Die südafrikanischen Lieferanten haben das Zitrus für die europäischen Kunden en masse zu uns verschickt; wir wiegen es ab, waschen und verpacken es für den Einzelhandel. Damals hat man uns gefragt, ob wir es auch für andere Produkte machen konnten. Für die Produzenten aus Übersee ist es ideal, denn sie können auf diese Weise mehr Obst verschiffen. Flexibilität ist unbezahlbar und sie haben die Möglichkeit die Verpackung zu ändern. Die Qualität ist besser weil die Produkte hier sortiert werden", erzählt Anton.


Bild: Maaike Petri

Das war der Grund für LBP, um in den vergangenen Jahren den Maschinenpark zu erweitern. Mitte Dezember wurde eine multifunktionale Verpackungslinie installiert, mit der anfangs Weintrauben in Plastikschalen verpackt werden. Die Linie besteht aus 24 Einpacktischen mit Waagen. Mit der neuen Topsealmaschine dahinter hat der Kunde auch die Möglichkeit die Plastikschalen mittels einer Folie abzuschließen. "Im Vereinigten Königreich ist die Topseal-Verpackung schon sehr beliebt und dieser Trend ist auch in den Niederlanden im Kommen. Unter anderen für die Heidelbeeren gibt es gute Chancen", sagt Anton. Die Heidelbeeren befinden sich inzwischen in der Top-5 bei LBP. "Vor neun Jahren haben wir sehr kleinmaßstäbig damit angefangen. Heute kommen während der Saison 35 Container die Woche an und in der Vor- und Nachsaison über die Luftfracht nochmals etwa 40 Paletten täglich. Vor drei Jahren haben wir in einer Beerenlinie investiert und nach einem Jahr haben wir diese Linie inzwischen völlig angepasst. Seitdem sind wir total zufrieden."


Bild: Maaike Petri

Exoten Speerspitze
Die Produkt Top-5 wird bei dem Logistikdienstleister mit Mangos, Weintrauben, Limonen und Avocados komplettiert. "Exoten sind bei uns eine Speerspitze. Wir liefern keine großen Volumen, aber wir richten uns auf das Obst das etwas mehr Aufmerksamkeit braucht und verdient. Natürlich versuchen wir möglichst viel zu automatisieren, aber auch das Sortieren von Hand bleibt teil unserer Arbeit", erklärt Anton. LBP hat sich auch auf die Dokumentation wie das Verzollen und das Regeln der Ausfuhrdokumente spezialisiert. Die Reiferäume hat LBP jetzt für das dritte Jahr. "Wir haben zwei neuen Reifemeister eingestellt. Die Ergebnisse sind ausgezeichnet, aber wir haben etwas Kapazität übrig. Neben Mangos und Avocados haben wir in der letzten Periode die Reiferäume auch für Steinobst, Babybananen, Kiwis und Zitrus eingesetzt."


Bild: Maaike Petri

Der Direktor von LBP sorgt sich namentlich über die Produktverfügbarkeit. "Die Obstvolumen aus Übersee für die Überseemärkte haben mit Knappheit zu tun. Das ist eine Folge der Art und Weise wie in Europa mit Obst gehandelt wird. Die Importeure hier wollen gerne Obst verhandeln, aber sie gehen davon aus das die Produzenten aus Übersee den gesamten Handel auf Kommissionsbasis schicken um herauszufinden wo sie mehr Gewinne erzielen können. Aber die Lieferanten in Ländern wie Chili, Kolombien und Peru haben inzwischen Verkaufsstellen in vielen anderen Ländern, wie in China, die zwar die beste Qualität fordern, aber auch gut dafür zahlen wollen. Meiner Meinung nach sollte die Handelsmentalität sich hier ändern und sollte man mehr aus dem Erzeuger heraus denken."

Ist ein Firmenstandort in China nicht sehr gewinnbringend? Anton antwortet: "Ich bin mir sicher, dass der chinesische Markt ein riesiges Potential bietet, wenn man das Wachstum des Marktes beobachtet. Die Exporteure kontrollieren das Obst gerne bei der Ankunft. Es gibt viele Arbeit in einem guten chinesischen Hafen. Jedesmal wenn ich in Chili bin, bekomme ich diese Frage mehrmals. Ich bin vorsichtig, weil ich angst habe, dass wenn man es die Chinesen lernt, sie es innerhalb von einigen Jahren selber machen werden. Eine gute Partnerschaft ist eine Möglichkeit, aber ich weiß nicht ob meine Kollegen einverstanden sind."


Bild: Maaike Petri

Auch in anderen Ländern gibt es Möglichkeiten. "Zum Beispiel im Vereinigten Königreich sind keine Firmen, die unsere Dienste anbieten. Das besteht schon für die Luftfracht, aber nicht für die Seefracht. Wenn der Brexit stattfindet, sehe ich da eine riesige Herausforderung." Das Büro von LBP Peru war nicht sehr erfolgreich, aber der Betrieb hat in Zusammenarbeit mit dem Holland House in Bogota in Kolumbien jemand eingestellt, der unsere Dienstleistungen im Land promotet. "Man braucht dort jemand, der die Sprache spricht und die Kultur versteht."

Potential Kolumbien

"Ich bin davon überzeugt, dass Kolumbien innerhalb von zehn oder fünfzehn Jahren zum neuen Chili wird. Momentan ist die Infrastruktur noch ein Problem, es gibt ein Mangel an Lagerhäuser. Sonst sind viele Erzeuger noch nicht GlobalGAP-zertifiziert, aber das Land ist im Kommen. Jetzt muss die örtliche Regierung noch verstehen wieviel Potential die Obstbranche hat. Die Avocados und die kolumbianische Passionsfrucht werden immer beliebter. Die Botschaft ist sehr aktiv. Wir hoffen, dass die örtliche Regierung verstehen wird wie wichtig die Obstausfuhr für das Land werden kann, denn man braucht die nötigen Investitionen", sagt Anton.


Bild: Maaike Petri


"Die Wetterextreme bedrohen den Handel. Wenn man die Folgen der Überschwemmungen in Piura (Peru) sieht, dort geht dieses Jahr etwa 60-70 Prozent der Weintraubenernte verloren. Auch die Dürre in Ländern wie Südafrika wird Effekte haben", erwartet Anton. Die Konkurrenz der logistischen Dienstleister in den Niederlanden nehmen zu. "Es kommen mehr Anbieter und ich glaube es gibt ausreichend Arbeit. Ich finde es nicht gut, wenn manche Anbieter sich nur preismäßig unterscheiden. Auf diese Weise wird der Markt unnötig belastet, denn wenn wir uns normal verhalten, gibt es für jeden ausreichend Arbeit. Wir haben zum Glück viele loyale Kunden, aber man beobachtet mehr Bewegung als früher. Wir sind nicht am billigsten, aber wir bestreben der Beste zu sein. Wir bestreben uns andauernd darum, dass wir uns jeden Tag verbessern!"

Für weitere Informationen:
Anton Filippo
L.B.P. Rotterdam BV
Honderdland 50,
2676 LS Maasdijk
Niederlande
Tel: +31 (0) 174 - 530545
afi@lbp.net
www.lbp.net
Erscheinungsdatum: