Erzeuger stellen das biologische Zertifikat für Landwirtschaftsprodukte, die auf den europäischen Markt importiert werden, infrage, weil die Voraussetzungen nicht dieselben sind. UGPBAN (Die Vereinigung von Bananenerzeugern Guadeloupes und Martiniques) spricht gegen sogenannte biologische Bananen, die aus Südamerika oder Afrika importiert werden. Diese Bananen vertreten 10% der 6 Millionen Tonnen, die in Europa jedes Jahr (8% in Frankreich) verkauft werden.
Eric de Lucy, der Präsident von UGPBAN sagt, dass Verbraucher zum Narren gehalten werden, wenn sie glauben, dass sie biologische Bananen kaufen, wenn sie tatsächlich herkömmlich mit Schädlingsbekämpfungsmitteln und Düngemitteln angebaut werden, die in Europa verboten werden. “Es ist unmöglich, 40 Tonnen pro Hektar ohne diese Behandlung biologisch zu erzeugen, wie in den ecuadorianischen oder dominikanischen Plantagen, die ich besucht habe. Es ist ein unfairer Wettbewerb”.
Und doch sind diese Bananen autorisiert, als biologisches Produkt in Europa verkauft zu werden, weil sie als biologisch von internationalen, durch Brüssel genehmigte Organisationen, bescheinigt worden sind. Sie werden als biologisch “äquivalent” durch die EU angesehen. Eric de Lucy sagt, dass sie strengere Kriterien wollen, die mit den europäischen Normen zusammenpassen, um das biologische Etikett zu bekommen.
Andere landwirtschaftliche Produkte sind durch die Situation betroffen und UGPBAN und 37 andere europäische landwirtschaftliche Organisationen haben dem Beauftragten für die Landwirtschaft, Phil Hogan und dem französischen Landwirtschaftsminister, Stéphane LeFoll eine Petition gesandt, die die Situation verurteilt. Das Dokument stellt klar, dass die Ungleichheit des Gleichwertigkeitsregimes eine Gefahr für europäische Bauern, ihre Angestellten und Verbraucher ist.
Während die von den 600 UGPBAN-Erzeugern produzierten Bananen nicht biologisch sind, haben sie den Schädlingsbekämpfungsmittelgebrauch zwischen 2006-2016 um 61% reduziert.