Südafrika: Exportvorhersagen für Zitrusfrüchte im Jahr 2017

Die Vorhersagen für den Export von Zitrusfrüchten im Jahr 2017 ist denen des Jahres 2015 sehr ähnlich, so der CEO der Citrus Growers Association, Justin Chadwick. Insgesamt werden 122.890.304 Kartons mit je 15 Kilogramm für den Export erwartet, mit einigen spektakulären Zuwächsen.

Die Schätzungen für Valencia-Sorten aus der Hoedspruit Region, zum Beispiel, erwarten eine Steigerung von 95% auf 5,8 Millionen Kartons. "Im letzten Jahr war die Gegend um Hoedspruit stark von Hagel betroffen, daher ist sind die Zahlen von diesem eine Korrektur derer des letzten, mit schlechten Erträgen und einem kleinen bisschen extra," erklärt Fanie Meyer, eine Vertreterin von CGA Hoedspruit. Außerdem beginnen einige junge Obstbäume in dieser Saison damit Früchte zu tragen. Insgesamt sind die Zahlen für den Valencia-Export bei 19% über dem letzten Jahr angesetzt (50 Millionen Kartons im Vergleich zu 42 Millionen Kartons). Andere Regionen verzeichnen ebenso nennenswerte Sprünge beim Valencia-Export, so zum Beispiel Swaziland (bis zu 90%), Zimbabwe (bis zu 39%) und Nelspruit (bis zu 28%).

Die Zitronenernte ist ebenso rege, alle Anbaugebiete berichten von optimistischen Einschätzung, wie einem Zuwachs von 94% in Orange River, damit von 89.000 Kartons auf fast 173.000 Kartons, aufgrund neuer Plantagen die mit der Produktion beginnen. In der Onderberg-Region von Mpumalanga wird ein Wachstum von 47% erwartet. In den größten Anbaugebieten für Zitronen im Sunday River Valley und Senwes werden 16% beziehungsweise 29% erwartet, was die Vergrößerung der Anbaufläche reflektiert. Der Zuwachs in gesamt Südafrika wird auf 18% und damit 17,5 Millionen Kartons geschätzt, was die Öffnung neuer Märkte erforderlich macht.

Die Produzenten von weichen Zitrusfrüchten haben ebenso positive Aussichten. Ihre Vorhersagen deuten auf 16% mehr Früchte als im Vorjahr (13.222.340 Kartons zusätzlich). Vor allem späte Mandarinensorten werden in großen Mengen geerntet werden, da viele südafrikanische Weinbauern nach ihren Sorgen auf Mandarinen und Weiterverarbeitung umgestiegen sind. Man spricht aktuell von einer Verfünffachung der Mandarinen-Anbaufläche, mit einer Verdopplung der Erntemenge bis 2023.

Voraussichtlich werden 13,4 Millionen Kartons Grapefruit exportiert werden, ein gesunder Anstieg von ungefähr 2 Millionen Kartons. Der Großteil der Früchte sind rote Grapefruit (12 Millionen), die weiße Grapefruitsorten ausbalancieren. Die Produktion der Früchte in Zimbabwe wurde gesteigert, während die in Swaziland zurückging.

Besonders die frühen Navelorangen leiden dieses Jahr. "Wir machen uns große Sorgen," so Snyman Kritzunger von Grown4u aus dem östlichen Kap gegenüber FreshPlaza. "Im östlichen Kap wachsen einige der besten Navels in Südafrika, aber ein schweres Jahr liegt vor uns. Wir erwarten einen dramatischen Rückgang der Klasse 1 Navels und die Preise könnten stark ansteigen. Wir hatten viel Wind während der Blütezeit und wir können jetzt die Schäden sehen: Früchte mit Löchern und Verfärbungen. Hitze hatte ebenso einen Einfluss auf die Erträge. Es wird 30-35% weniger gute Früchte geben." Diese Sorge wird auch in den Vorhersagen reflektiert: Für alle Navels (früh, spät und Cara Cara) gibt es im Sundays River Valley einen Rückgang von 20% bei den Exporten. Patensie erwartet einen Rückgang von 7%, die Midlands des östlichen Kaps rechnen mit 10%.

Dieser Nachlass wird von einem Zuwachs bei den Exporten um 21% beziehungsweise 9% in Senwes und dem westlichen Kap aufgewogen. Die Senwes-Region wird dann der Hauptproduzent für Navelorangen im Land sein. Insgesamt werden 26,3 Millionen Kartons der Frucht erwartet, 1% mehr als im letzten Jahr, welches schwer von Trockenheit betroffen war. 

Es gibt zusehends weniger Plantagen für frühe Navelorangen in Südafrika, da sich die Erzeuger auf späte Sorten, Zitronen, Midknights oder späte Mandarinen spezialisieren. "Navels sind traditionell keine besonders umsatzstarken Früchte," so Kritzinger.