Der europäische Avocadomarkt ist stabiler als der Avocadomarkt der Vereinigten Staaten, wo die Preise im Moment dauerhaft hoch sind. Allerdings steigen die Avocadopreise auch in Europa. Das liegt an der zunehmenden Nachfrage und der Tatsache, dass große Anbieter wie Peru ihre Ladungen, wegen der niedrigen Preise in Europa und den enorm hohen Preisen in den Vereinigten Staaten, nach Nordamerika umleiten, erklärt Juan Antonio Reyes Gutiérrez, Manager von Reyes Gutiérrez.
"Die Nachfrage in Spanien steigt zurzeit, da immer mehr Touristen ins Land kommen und wir erwarten, dass der Strom diesen Sommer noch weiter anhält, auch wenn sich die Terroranschläge negativ auf den Tourismus ausgewirkt haben," so Juan Antonio Reyes.
Das Unternehmen mit Sitz in Malaga vermarktet zurzeit Avocados exklusiv aus Peru und Südafrika, 60% davon gehen an spanische Supermarktketten, während der Rest auf EU Märkte verschifft wird.
"In Europa könnten wir schnell einen Pro-Kopf-Konsum von 1 Kilo erreichen"
Der Avocadokonsum auf dem spanischen Markt wächst pro Jahr um 15-20%
Juan Antonio Reyes zufolge liegt der Avocadokonsum-Pro-Kopf in Ländern wie Frankreich, Großbritannien, der Schweiz, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Dänemark und Schweden zurzeit bei über einem Kilo. In Ländern wie Spanien, Österreich, Deutschland, Norwegen oder Irland wächst er schnell. "Wir denken, dass wir in ein paar Jahren schnell bei über 2 Kilo Pro-Kopf sein werden. Um sicher zu gehen, dass der Konsum weiter steigt, arbeiten wir insbesondere in der Post-Erntezeit sehr hart und an bemühen uns um die Verbesserung der Haltbarkeit des Produkts," erklärt er.
Spanien für lateinamerikanische Avocados das ideale Tor nach Europa
"Es ist wahr, dass Mexiko es, genau wie Peru oder Chile, vorzieht, zu bestimmten Zeiten des Jahres durch die unmittelbare Nachbarschaft und die 40 Millionen Spanischsprachigen, die dort leben, auf den US-amerikanischen Markt zu exportieren. Allerdings wird Spanien für lateinamerikanische Exporteure mehr und mehr zum Tor nach Europa. Das lässt sich klar von den Exportzahlen ableiten, aus denen hervorgeht, dass Spanien, auf die Mengen bezogen, eins der wichtigsten Exportziele für lateinamerikanische Produkte ist. Europa handelt wöchentlich nicht mehr mit 5,000, sondern mit 10,000 Tonnen pro Woche. Diese Veränderung ist innerhalb von drei Jahren erfolgt;" das sind Mengen, die vor ein paar Jahren noch ein Absinken der Preise ausgelöst hätten und die heute sehr die Stärke des Markts beeinträchtigen.
"Wenn Israel 20-25 Tonnen pro Hektar erreichen kann, können wir das auch"
Obwohl Spanien momentan, was die Anbaufläche angeht, noch nicht wächst, macht es bezüglich seiner agronomischen und technologischen Entwicklung Fortschritte. Die Avocados werden vor allem auf kleinen Farmen in Malaga und Granada angebaut, obwohl es auch erste Anpflanzungen in Valencia gegeben hat. "Wenn wir weiterhin Fortschritte im Modernisierungsprozess machen, wird der derzeitige Ertrag von 5-7 Tonnen pro Hektar bald Geschichte sein. Wenn Israel einen Ertrag von 20-25 Tonnen pro Hektar erreicht, können wir, mit dem milderen Klima, das auch!"