Die Probleme begonnen Mitte Januar, als der Zoll ankündigte, die 'externen Scans' ab 1. Februar abzuschaffen. Dass etwas passieren musste, war auch dem GroentenFruit Huis deutlich. Trotzdem kam diese Ankündigung recht unerwartet. "Wir wussten, dass der Zoll diesen Wunsch hatte", berichtet Peter. "Es gab Unternehmen, die den externen Scan als Notlösung nutzten, um ihre Container schnell und billig wegzubekommen, aber dafür war diese Maßnahme nicht bestimmt. Es sind hier nämlich auch Risiken an verbunden." Dass der externe Scan wieder zur Notprozedur wird, ist Peter zufolge 'erklärlich'. Man muss dann allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um eine Beförderung der Container über den internen Scan zu optimalisieren. Und das ist das Problem.
1. Juni brauchbare Lösung
"Aus Sicherheitsaspekten sind wir absolut nicht gegen eine Abschaffung der externen Scans, aber das bedeutet, dass die Prozedur der internen Scans gut geregelt sein muss." Das GroentenFruit Huis findet, dass die Container innerhalb von 24 Stunden nach Ankunft weg sein müssen. Der Zoll und die Unternehmer im Hafen haben vereinbart, dass dies 36 Stunden sein muss. "Da kann man lange drüber diskutieren, aber das Wichtigste ist, dass, wenn sie selbst sagen 36 Stunden, es dann auch so ist. Und oftmals klappt das nicht."
Das GroentenFruit Huis legte names der Mitglieder Protest ein und bat direkt um ein Gespräch mit dem Zoll über das unerwartete Abschaffen des externen Scans. Das Gespräch fand nach der Einführung dieser Maßnahme statt. "Wir hatten zu der Zeit bereits einige Beispiele, was in den ersten Wochen alles schief ging." Die drei Engpässe, die die Organisation bemerkt, sind: "Non Kommunikation, Kosten und Verzögerungen."
Die Gespräche verliefen nicht einfach und zu einem bestimmten Zeitpunkt stoppte die Kommunikation gänzlich. "Der Zoll geht in diesem Fall anders damit um, als wir von ihm gewöhnt sind." GroentenFruit Huis nahm Kontakt mit dem Staatssekretär auf und das brachte das Gepräch wieder in Gang. "Die Grundregeln waren nicht vielversprechend, aber dennoch muss eine Lösung kommen." Dies resultierte in die Vereinbarung, dass zum 1. Juni eine Lösung gefunden sein muss.
Kapazitätsproblem
Inzwischen ist das Problem zu einem sehr hohen Kostenposten für Importeure geworden. Größtes Hindernis sind die Spitzenzeiten im Hafen. "Wenn viele oder große Schiffe ankommen, stehen mehr Container auf dem Kai, als in 36 Stunden gescanned werden können. Der Hafen macht keinen Unterschied zwischen den einzelnen Containern."
Die Notprozedur, wobei Importeure den Container selbst beim Scan anliefern können, bietet nur begrenzte Möglichkeiten. "Es sind oftmals Kommunikationsprobleme und Fehler von Unternehmen, aber der Zoll selektiert die Container nicht."
Prozess und Kommunikation strukturieren
Beide Parteien müssen den Prozess folgen können, stellt Peter fest. Im Betriebsleben spricht man über 'Einzelfälle'. Beim Zoll sind die Probleme 'strukturell'. Der Zoll weiß genau, wieviele Container ankommen und wieviele sie auswählen. Sie wissen auch wie hoch die Kapazität der Scans liegt."
Extra Scankapazität und gute Vereinbarungen mit den Terminals würden viele Probleme lösen. "Das ist für den Zoll eine teure Angelegenheit, aber nun liegt die Rechnung vollständig beim Unternehmer. Wir verstehen die Probleme des Zolls und möglicherweise liegt die Lösung irgendwo in der Mitte, aber dann müssen sich beide bewegen, um dies zu erreichen."
Auch die Kommunikation könnte besser sein. Die Container werden vor der Ankunft im Hafen ausgewählt. Darum würde der Sektor gern wollen, dass deutlich und proaktiv kommuniziert wird, wann ein Container für den Importeur freigegeben wird. "Es muss Deutlichkeit herrschen, so dass ein Händler planen und weiß, wann er seinen Container abholen kann. Diese Kommunikation muss strukturiert werden."
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GroentenFruit Huis
Peter Verbaas
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