Das internationale Team von Verhändlern, die voriges Jahr eine Übereinstimmung erreichten
Die Sanktionen wurden eingeführt wegen der Annahme, dass Iran Kernwaffen entwickelte. Darum wurde das Land durch die internationale Gemeinschaft vom Weltmarkt verstossen. Der Ölexport wurde erschwert, Fluggesellschaften konnten keine neuen Flugzeuge und Reserveteile kaufen und der Zugang zum internationalen Finanzsystem wurde den Iranier untersagt. Im Juli 2015 sind Iran und die internationale Gemeinschaft betreffend der nuclearen Ambitionen des Landes übereingekommen. Als Gegenleistung verschiedener Massnahmen (wie Kontrolle erlauben, weniger Urananreicherung und VN Überwachung akzeptieren), würden die Sanktionen, die in Verbindungen stehen mit diesem Konflikt, aufgehoben werden.
Samstag wurden die Sanktionen durch die Vereinigten Staaten und Europa erlassen. Das bedeutet, dass Iran mit dem Öl den Weltmarkt betreten kann. Als Reaktion dieser Entwicklung öffneten viele Börsen im Mittleren Osten im roten Bereich. Auf dem Markt wird eine weitere Preisabnahme erwartet, da das Angebot steigt. Laut Erwartungen kann der iranische Ölexport von 2,8 Mio Fässer pro Tag auf 3,5 Millionen Fässer in 2017 steigen.
Fluggesellschaften können wieder Flugzeuge und Reserveteile kaufen. Aber noch wichtiger für den internationalen Handel: die Sanktionen gegen den Bankensektor sind auch aufgehoben. Es gibt wieder Zugang zum internationalen Kapitalmarkt. Durch Verfall dieser Einschränkungen ist Zahlungsverkehr wieder möglich und kann sich die Wirtschaft des Landes erholen.
Allerdings sind nur die Sanktionen betreffend der nuclearen Ambitionen Irans aufgehoben. Das bedeutet, dass die Einschränkungen bezüglich Terrorismus und Schändung der Menschenrechte noch bestehen. Dies sind hauptsächlich Einschränkung auf dem Gebiet von strategischer Technik und Produkten.
Trotz allem bietet dieser Markt, mit einer Einwohnerzahl von 77 Mio Menschen, viel Potential für verschiedene Sektoren. Minister Ploumen berichtet der NOS, dass sie viele Möglichkeiten auf dem Gebiet des Wassersektors, Landbau und Öl- und Gasindustrie sieht. Sie warnt allerdings: "Es wird eine Weile dauern, bevor Iran dem internationalen Zahlungswesen angeschlossen ist. Auch bleiben eine Anzahl von Sanktionen bestehen, die früher aufgelegt wurden wegen Verstoss gegen Menschenrechte. Das wird Einschränkungen geben."
Die niederländische Regierung überarbeitet das Handbuch Iran, dass in Kürze wieder verfügbar ist.