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Trüffel statt Kuhmilch

Wenn Landwirte den Erfolg einer Trüffelplantage realistisch einschätzen und nicht nur möglichst rasch reich werden wollen, kann der Trüffel als Nischenprodukt interessant sein. Erfahrungen in der Schweiz fehlen noch.

Auf dem thurgauischen Seerücken regnet es wie aus Kübeln. "Dieses kostbare Nass hätten wir in den Sommer- und Herbstwochen gerne gehabt", sagt Jürg Truninger, (35) gelernter Landwirt und Schreiner aus Hörhausen. Vor sechs Jahren hat er den Hof mit 14 Hektaren landwirtschaftlicher Fläche übernommen. Die einstige Milchwirtschaft wurde in Mutterkuhhaltung umgekrempelt, der Anbau von Erdbeeren intensiviert und zusätzliche Kirschbäume gepflanzt. Der Milchwirtschaftsbetrieb warf zu wenig ab für eine Familienexistenz. Deshalb arbeitet Truninger neben dem landwirtschaftlichen Betrieb auf seinem ersten Beruf als Schreiner. Durch seinen Schwager ist er auf die Trüffelidee gekommen, die ihn nun seit Jahren beschäftigte und schliesslich im vergangenen Jahr Taten folgen liess.

So besuchte der junge Landwirt zuerst einen Kurs bei der Firma "Trüffel Garten" in Büren an der Aare. Er liess seinen Boden analysieren, brachte zehn Tonnen Kalk aus und erreichte damit den idealen pH-Wert von 7,5. Später wurden 700 junge Bäumchen gepflanzt, bei welchen die Wurzeln mit Sporen des Burgundertrüffels und bei ungefähr 100 Bäumchen mit denjenigen des Wintertrüffels geimpft wurden. Bei den geimpften Bäumchen handelt es sich um Eichen-, Buchen-, Hasel- und Schwarzkiefer.

Bis fünfzehn Jahre warten
Doch mit der Vorbereitung des Bodens und dem Setzen der Bäume war dann noch nicht alles getan, erklärt Truninger. Um ein erfolgreiches Anwachsen der Setzlinge zu gewährleisten, sei eine ausreichende Durchfeuchtung des Bodens sicherzustellen. Deshalb hat Truninger eine Sprinkleranlage montiert. Strohsäcke, die er um die kleinen Stämmchen verteilte, helfen mit, die Feuchtigkeit zu speichern. Zudem muss das Gras, um die jungen Bäumchen herum, entfernt werden, damit die Konkurrenzvegetation im Wurzelbereich unter Kontrolle bleibt.

Zur Bodenlockerung und Unkrautentfernung wird die Anbaufläche alle drei Monate gefräst und gemäht. Zudem muss das Laub im Herbst entfernt werden, da der pH-Wert sonst absinken würde. Auch habe er das Feld rundum eingezäunt, um die Bäumchen vor Rehen, Füchsen und Wildsauen zu schützen. Ein grosses Problem seien die Mäuse. Ihnen will Truninger mit Fallen zu Leibe rücken und für die Greifvögel hat er Pfosten gesetzt, damit sie ihm beim Mausen helfen. Mit diesen Massnahmen will der Landwirt möglichst natürliche Bedingungen schaffen, die den Trüffel wachsen lassen. "Mit dem nötigen Know-how ist der Trüffel eine einfache Kultur, sie braucht keinen Dünger und ist CO2-neutral", sagt er.

Hingegen kann die erste Ernte auf sich warten lassen. "Vier bis fünfzehn Jahre kann es dauern, bis die ersten Trüffel geerntet werden können", erklärt er. Um das Risiko von knapp 30'000 investierten Franken zu minimieren, hat Truninger auf der Crowdfunding-Plattform "100-days" und auf seiner Website Trüffelpatenschaften ausgeschrieben. Damit will er Trüffelliebhaber zu Teilhabern machen, die ihn einerseits mit einer Patenschaft finanziell unterstützen und andererseits will er sie am Ertrag partizipieren lassen.


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Quelle: www.lid.ch
Erscheinungsdatum: