Wie aiz.info berichtet haben die lange Hitzewelle des diesjährigen Sommers und das lichtarme Frühjahr den Gärtnern der LGV-Frischgemüse Erzeugerorganisation und deren Pflanzen einiges abverlangt. Trotz Lenkungsmaßnahmen kam es zu starken Mengenschwankungen bei Paprika (-11%), Paradeisern (-9,7%) und Gurken (-9%). Die Gesamterntemenge beläuft sich auf 35.000 bis 36.000 t und liegt damit knapp 3% (570 t) unter der Vorjahresmenge. Dank der großen Nachfrage nach den LGV-Gemüsespezialitäten und dem Erfolg der neuen Wintergemüsesorten sei aber mit einem Umsatzplus von rund 8% gegenüber dem niedrigen Vorjahresniveau zu rechnen, teilte Florian Bell, Vorstand für Finanzen, Betrieb und Personal, bei der heutigen Pressekonferenz in Wien mit. Er erwartet einen Jahresumsatz von etwa 68 Mio. Euro.
Die Frischgemüsesaison der LGV war in diesem Jahr geprägt vom lichtärmsten Frühjahr seit es Aufzeichnungen gibt, was bereits zu Saisonbeginn zu massiven Mengeneinbußen führte. "Aufgrund des fehlenden Lichts entwickelten sich die Gurkenpflanzen nicht richtig, es war ein geringerer Fruchtansatz vorhanden. Die Gurken konnten dementsprechend nicht ordentlich ausreifen", erläuterte Michael Wehofer, Vorstand für Marketing und Verkauf. Auch die Hitzewelle in den Sommermonaten bereitete den Pflanzen große Strapazen. "Viele Früchte konnten sich nicht voll ausbilden, weil den Pflanzen Stärke und Ruhe fehlten. Die Paprika blieben daher dünnwandig und die Gurken kleiner als üblich", zeigte Wehofer auf.
Eine weitere Folge waren starke Schwankungen der Erntemengen von Woche zu Woche, was die Belieferung des Handels zu einer Herausforderung werden ließ. Die immer stärkere Fokussierung auf Spezialitäten wie Minigurken, Melanzani oder Ochsenherzen-Paradeiser kompensierte aber die Mengenausfälle bei den klassischen Produkten. Die steigende Nachfrage nach den Premiumprodukten erhöhte deren Umsatzanteil auf mittlerweile 39%. Minigurken konnten dabei im Absatz um 24% zulegen, Melanzani um 10% und die Snacktomate Mini San Marzano um 9%.
Erfolgsgeschichte Wintergemüse
Zusätzlich machte sich bezahlt, dass im Winter 2014/2015 erstmals auch Wintergemüse angebaut wurde und so die Saison über die vormals stillen Monate November bis April verlängert werden konnte. Die LGV-Gärtner bieten in dieser Zeit typisches Lagergemüse wie Sellerie, Weiß- und Rotkraut und winterharte Sorten wie Karfiol an. Ein besonderer Erfolg ist der gesteckte Vogerlsalat, dessen Umsatz seit dem Vorjahr verdoppelt werden konnte.
Marke bei den Verbrauchern gut positioniert
Sehr positiv für die Erzeugerorganisation fiel auch die jüngste Markenumfrage des Gallup-Instituts bei 1.000 Österreichern über 14 Jahre aus. Demnach ist LGV-Frischgemüse die drittbekannteste Gemüsemarke in Österreich, 62% der Befragten kennen das Logo. Verbunden werden damit die Attribute Regionalität, Frische, heimische Gärtnerbetriebe, Qualität sowie der naturnahe Anbau.
Quelle: aiz.info
Ankündigungen
Stellenbörse
Top 5 -Gestern
- "Serbien kann pro Jahr zwischen 70.000 - 80.000 Tonnen Himbeeren vermarkten"
- Mehr als 26 Jahre Gefängnis gefordert für den Hauptverdächtigen für Erpressung und Beauftragung der Anschläge auf De Groot fresh group
- "Ende August werden die Karten nochmal neu gemischt"
- Artevos GmbH präsentiert Sortentrio für die mittlere und spätere Kirschernte
- Eine Falle gegen die Marmorierte Baumwanze, die Pheromone und Vibrationen verwendet
Top 5 -letzte Woche
- Die Herbert Widmann GmbH erwartet 20 Prozent mehr Heidelbeeren aus der Lüneburger Heide, Bayern und Rumänien
- "Schleppender Melonenmarkt, ausgewogene Vermarktungssituation bei spanischem Steinobst"
- "Viele Beerenerzeuger aus Huelva erwägen, ihre Ernten aufzugeben"
- Von der Bestellapp zum eCommerce Operating System
- "Schiffe liegen tagelang vor Häfen im karibischen oder mittelamerikanischen Raum an und warten auf Ware"
Top 5 -im letzten Monat
- "Unsere Softwarelösung bietet eine ganzheitliche 360-Grad-Betrachtung der Qualitätsthematik"
- "Mehrkosten von bis zu 40% sind im LEH kaum durchsetzbar und belasten somit unser Betriebsergebnis"
- Die Herbert Widmann GmbH erwartet 20 Prozent mehr Heidelbeeren aus der Lüneburger Heide, Bayern und Rumänien
- "In Andalusien werden 130 Millionen Kilo Karotten weggeworfen, weil es keine Absatzmöglichkeiten gibt"
- "Wir bekommen einfach keine Ware mehr"
Erhalten Sie den täglichen Newsletter in Ihrer E-Mail kostenlos | Klick hier
Weitere Nachrichten in dieser Branche:
- 2022-07-04 Deutscher Zuckermais etabliert sich überwiegend als Nischenkultur
- 2022-06-30 Neue Gurke erobert den britischen Markt
- 2022-06-30 'Spargelsaison befand sich nicht nur augenscheinlich sondern auch kalendarisch in ihrem Abschluss'
- 2022-06-30 "Gute Lieferungen von deutschem Gemüse, erster Zuckermais ab Montag"
- 2022-06-29 "Marokko ist nicht mehr ausschließlich über den Preis wettbewerbsfähig"
- 2022-06-29 Schweizer Gemüsegärtner Jeremy Blondin setzt auf Aeroponic-System CleanGreens
- 2022-06-28 "Der größte Absatz von Fenchel findet im nationalen und internationalen Hotel- und Gaststättengewerbe statt"
- 2022-06-28 "Diese einzigartige Tomatensorte ist ein ungeschliffener Diamant"
- 2022-06-27 Marktanteil klein, jedoch sehr gute Tomatenpreise in Deutschland
- 2022-06-27 Verspätete Paprikaproduktion in Kampanien
- 2022-06-27 "Hitzewelle hat lediglich beim Blumenkohl und Brokkoli zu einem leichten Versorgungsengpass geführt"
- 2022-06-24 Gemüseanbaufläche in Deutschland erneut erweitert
- 2022-06-24 "Wir sind sehr zufrieden mit der Qualität"
- 2022-06-24 Ein Drittel der Auberginen werden in der Schweiz erzeugt
- 2022-06-24 "Leute sollen direkt in die Gärtnerei gehen, dort einkaufen und dabei die Gärtnerei erleben"
- 2022-06-23 Preisgestaltung von Paprika bleibt schwierig
- 2022-06-23 'Niederländische und belgische Tomaten bildeten die Basis des Angebotes'
- 2022-06-23 Schleppende Spargelsaison endet frühzeitig
- 2022-06-22 "Mehrkosten von bis zu 40% sind im LEH kaum durchsetzbar und belasten somit unser Betriebsergebnis"
- 2022-06-22 "Verhaltene Nachfrage nach Spargel sorgt für Preissturz und Umsatzminus"