Erträge besser als anfangs befürchtet
Kammerdirektor Hans-Joachim Harms (links) und Präsident Gerhard Schwetje präsentierten die Ernteergebnisse 2015. © Nadine Spille
Ein kaltes und nasses Frühjahr, ein trockener und extrem heißer Sommeranfang sowie Starkregen im August und zu Herbstbeginn bescherten vielen Landwirten ein „Wechselbad der Gefühle“. „Das Wetter wird immer mehr zu einer großen Herausforderung für den Ackerbau“, folgerte Schwetje. Um die zu meistern, werde die Beregnung in Trockenperioden immer wichtiger. Obwohl sehr arbeitsintensiv und teuer, spiele sie insbesondere auf leichten Böden, auf denen anspruchsvolle Kulturen wie Zuckerrüben oder Kartoffeln angebaut werden, eine immer größere Rolle.
Dass Flexibilität in der Produktionstechnik notwendig ist, um auf dem Feld erfolgreich zu sein, machte der Kammerpräsident am Beispiel des Gelbrostes an Weizen deutlich. Neue aggressive Stämme dieser Pilzerkrankung, die über Dänemark und England nach Deutschland eingewandert seien, hätten bereits im zweiten Jahr in Folge ideale Bedingungen vorgefunden. „Die guten Weizenerträge zeigen aber, dass nach den Erfahrungen des letzten Jahres mit gezielten pflanzenbaulichen Maßnahmen, insbesondere der Wahl resistenter Sorten, das Problem entschärft werden konnte“, so Schwetje.
Hilfreich waren dabei die Empfehlungen der Landwirtschaftskammer. Sie basieren auf einem Versuchswesen mit über 60.000 Parzellen, die über ganz Niedersachsen verteilt sind. „So erarbeiten wir Jahr für Jahr neutrale Ergebnisse unter Praxisbedingungen. Dabei agieren wir unabhängig und frei von wirtschaftlichen Interessen“, sagte Schwetje. Er empfahl den Landwirten, diese Erkenntnisse zur Grundlage ihrer Entscheidungen im Ackerbau zu machen.
Mehr Informationen und Details finden Sie unter: www.lwk-niedersachsen.de
Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen