NRW: Ähnlich gute Ernte wie 2014
Als Grund für die deutschlandweit vermutlich geringere Ernte sind die Schwankungen des Fruchtertrages einiger Sorten zu nennen, die sogenannte Alternanz. Das heißt, dass die Bäume in einem Jahr sehr viele Früchte tragen und sich dabei stärker verausgaben und dann im Folgejahr dadurch weniger tragen. Diese Probleme sind aber bei einigen Sorten stärker ausgeprägt als bei anderen. Anfällig für die Alternanz sind Sorten wie Elstar und Boskoop.
Die Frühsorten Delbarestivale und Alkmene sind bereits geerntet. Zurzeit werden Elstar und Gala gepflückt. Ende September folgen Boskoop und Jonagold, die sich besonders gut für Kuchen und Apfelmus eignen. Den Abschluss der Saison bilden die Lagersorten Pinova, Fuji und Braeburn.
Eine Besonderheit in Westfalen-Lippe sind etwa 20 Apfelanlagen, in denen Verbraucher selber pflücken können. Das Selberpflücken von Äpfeln ist bei Verbrauchern sehr beliebt. Die Obstbauern stellen Hilfsmittel wie Kisten, Pflückschlitten und Transportwagen zur Verfügung, die die Ernte erleichtern. So können die Kunden preiswert größere Mengen pflücken.
In Nordrhein-Westfalen werden auf etwa 1.800 Hektar Äpfel angebaut; im Bundesgebiet sind es 30.000 Hektar. Die Hauptanbaugebiete in Deutschland liegen am Bodensee und im Alten Land vor den Toren Hamburgs. Der Apfel ist das beliebteste Obst der Deutschen: Jährlich werden in Deutschland mehr als zwei Millionen Tonnen Äpfel verzehrt. Das entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 30 Kilogramm. Etwa die Hälfte davon kommt aus heimischer Produktion. Obstbaubetriebe, die Äpfel aus eigenem Anbau anbieten oder ihre Obstanlagen zum Selbstpflücken öffnen, sind hier zu finden
www.landservice.de
www.obstbaufachbetriebe.de
Quelle: www.landwirtschaftskammer.de