Während die Befürworter überlanger Lkw mit weniger Lastwagen-Verkehr auf Deutschlands Straßen werben, hat eine Studie renommierter Verkehrswissenschaftler jetzt das Gegenteil bewiesen. Nach Berechnungen von Prof. Herbert Sonntag (TH Wildau) und Prof. Gernot Liedtke (TU Berlin) würden durch die Zulassung von Riesen-Lkw Transporte im Umfang von mehr als 8 Milliarden Tonnenkilometer von der Schiene auf die Straße verlagert – das sind 7,6 Prozent des Schienengüterverkehrs. Die Menge entspricht pro Tag 7000 zusätzlichen Lkw-Fahrten auf Deutschlands Straßen. „Die Hoffnung vieler Politiker, durch den Einsatz von längeren Lkw die Zahl der Lastwagen auf den Straßen zu vermindern, wird sich nicht erfüllen“, sagte Studienautor Prof. Sonntag in Berlin. „Die Behauptung, dass der Riesen-Lkw sogar ein Beitrag zum Umweltschutz im Güterverkehr sein könne, ist mit unseren Berechnungen widerlegt.“
Video: Statement von Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene
Während Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) inzwischen offen dafür eintritt, den Gigalinern nach dem Ende der Testphase die Regelzulassung zu erteilen, kritisierte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene die verkehrspolitische Naivität von einigen Länder- und Bundespolitikern, die vor dem wachsenden Druck bestimmter Lkw-Hersteller einknickten. „Wenn Daimler wirklich glauben würde, mit dem Gigaliner weniger Lastwagen zu verkaufen, müssten die Aktionäre ihr Veto einlegen“, sagte Flege. „Es ist eine Tatsache, dass die Freigabe für Gigaliner zu noch mehr Lkw-Verkehr führen wird“, sagte Flege. Wenn der Bund die Regelzulassung dennoch betreibe, bürde er dem Steuerzahler hohe Kosten auf, gefährde die Sicherheit von Autofahrern und Radfahrern und schädige die Umwelt.
Flege verwies auf die Demonstration am morgigen Dienstag, bei der hochrangige Politiker gegen den Riesen-Lkw mobil machten: Michael Cramer, Verkehrsausschussvorsitzender im EU-Parlament und Martin Burkert, Verkehrsausschussvorsitzender im Deutscher Bundestag, werden sich klar gegen die Regelzulassung für Gigaliner aussprechen. „Noch ist die Öffentlichkeit nicht aufgewacht: Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger haben bislang kaum einen Gigaliner zu sehen gekriegt. Wir stellen ihn deshalb in voller Länge vors Brandenburger Tor. Noch ist Zeit, diesen verkehrspolitischen Unsinn zu stoppen“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
Mehr zu dem Thema unter www.allianz-pro-schiene.de
Quelle: www.allianz-pro-schiene.de


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