
Vorsitzender Willy Kreienbaum mit der Spargelprinzessinnen der vergangenen Jahre
Der Vorsitzende der Spargelvereinigung ist zufrieden: „Die Saison läuft gut. Wir haben in diesem Jahr bislang eine kontinuierliche und gleichmäßige Marktbelieferung und Preiskurve erreicht.“
15 Prozent unter Vorjahresniveau
Die Erwartungen an die Gesamternte, so erklärt Kreienbaum, mussten durch das kühle Wetter ein wenig nach unten korrigiert werden. „Wenn man die Gesamternte vorausprognostiziert, so glauben wir, dass wir am Ende der Saison rund 15 Prozent unter dem Ertrag des Vorjahres liegen werden.“ Nach einer solchen Rekordsaison wie 2014 ist dies aber auch normal, so der Spargel-Produzent.
„Die Preise liegen ziemlich exakt auf Vorjahresniveau“, berichtet Willy Kreienbaum zufrieden. Eine gleichmäßige Nachfrage nach Spargel zieht sich durch die gesamte Saison. Aktuell können die Konsumenten auch auf eine gute Qualität zurückgreifen. „Die Qualität ist, aufgrund der Witterung, einwandfrei. Dadurch, dass wir in dieser Saison bislang keine größeren Hitzeperioden hatten, sind die Aufblüheranteile sehr gering und auch sonstige Qualitätsprobleme, welche normalerweise aufgrund größerer Hitzeperioden auftreten, sind bislang ausgeblieben.“
„Ein langsamer Anstieg, aber kalkulatorisch nicht unbedenklich“
Auch der Mindestlohn bereitet den Betrieben, laut Kreienbaum, bislang keine größeren Probleme. Dennoch, so mahnt der Vorsitzende der Spargelvereinigung, müsse man die ganze Entwicklung weiterhin im Auge behalten. „Um zehn Prozent sind die Löhne in diesem Jahr gestiegen. Im nächsten Jahr sind es noch mal zehn Prozent und 2017 noch einmal zehn. Es ist zwar ein langsames Ansteigen, aber kalkulatorisch nicht ganz unbedenklich.“

Dokumentationspflicht bereitet weiterhin Probleme
Das größere Problem für die Erzeuger stellen die sogenannten Dokumentations- oder Aufzeichnungspflichten dar, welche im Zuge des Mindestlohns entstanden sind. „Wir kämpfen noch mit der Aufzeichnungspflicht“, berichtet Kreienbaum, „Hier herrscht aus unserer Sicht noch dringen Änderungsbedarf. Dadurch, dass unsere Arbeit vor allem witterungsabhängig und auch nachfragebedingt ist, besteht an manchen Tagen ein höherer Arbeitszeitbedarf als an anderen.“
Der Vorsitzende appelliert hier an die Politik: „In diesem Bereich muss man noch politisch aktiv werden. Zumindest wurde das Problem schon vor einigen Wochen auf der Arbeitsministerkonferenz auf Länderebene diskutiert. So langsam kommt Bewegung in die Sache. Dies begrüßen wir und werden dies als Betrieb und vor allem auch als Verband weiterhin kräftig unterstützen.“
Willy Kreienbaum
Spargelhof Kreienbaum
Gröblinger Str. 62, 48336 Sassenberg-Füchtorf
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