Auf dem Markt für Knollensellerie gleicht kein Jahr dem anderen. "Vergangenes Jahr waren die Knollen ab der Erntezeit teuer. Der Preis blieb kontinuierlich auf einem hohen Niveau, und dann wurden viele Knollen verkauft. Da die Knollen nicht wirklich teurer wurden, konnten Erzeuger und Händler nur wenig Gewinn damit erzielen, weil sie sie im Nachhinein besser ab Land hätten verkaufen können, aber das weiß man im Voraus nie", stellt Robert den Ouden von Rodeno Agri Products aus den Niederlanden fest.
"So sind wir in die neue Saison gestartet, als die alten Knollen noch nicht ganz aufgebraucht waren. Das hat den neuen Knollensellerie erheblich beeinträchtigt. Das Preisniveau begann auf einem ähnlichen Niveau wie bei den alten Knollen, ist dann aber stark eingebrochen. Die erste Ernte wurde noch für vierzig Cent verkauft, aber das Preisniveau sank schnell auf 30 und 20 Cent. Anschließend blieb der Preis lange Zeit bei etwa 9 Cent und derzeit wird den Erzeugern noch weniger gezahlt", sagt Robert.
Nachwachsen
"Wenn man weiß, dass man bei einem Ertrag von 50 Tonnen pro Hektar 20 Cent pro Kilo benötigt, um die Kosten zu decken, dann ist der Verlust für die Erzeuger recht groß", so der Händler weiter. "Die Expansion, nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in einem Land wie Polen, hat uns ziemlich hart getroffen. In den vergangenen Jahren waren die Erträge auf dem Knollenselleriemarkt gut, und das hat zu dieser Ausweitung der Anbauflächen geführt. Außerdem waren die Erntemengen überall gut. Die Qualität war nach einem trockenen Sommer bereits gut, und die hohen Temperaturen im Herbst sorgten für ein gutes Nachwachsen."
"Wir hatten in diesem Jahr weder Frost noch Überschwemmungen, und das zeigt, dass keine Katastrophe die größte Katastrophe für den Markt ist. Alles in allem war die Expansion einfach zu groß. Dadurch haben die neuen Knollenzüchter eine Niederlage erlitten, aber auch die traditionellen Knollensellerie-Züchter müssen die Zeche zahlen. Ich erwarte daher für die nächste Saison einen erheblichen Rückgang, da das Risiko, in einen teuren Anbau wie den Knollensellerieanbau einzusteigen, sehr groß ist. Es gibt aber nicht allzu viele Alternativen und auch nicht viele Freilandgemüsesorten, die in diesem Jahr teuer waren."
"Glücklicherweise werden viele Knollen verkauft. Wir hatten auch schon Jahre, in denen die Knollen nicht zu verkaufen waren, dann hat man ein noch größeres Problem. Osteuropa ist wie üblich der Motor auf dem Knollenmarkt. Ich hoffe nur, dass die Nachfrage anhält und noch weiter steigt. Dann werden wir in ein paar Monaten sehen, wie es um uns steht", so Robert.
Rodeno Agri Product ist Spezialist für die Lieferung von Knollensellerie für Tiefkühl- oder Konservenfabriken in Ländern wie Belgien, Frankreich, Deutschland, Polen und Italien. Auch die Belieferung von Schneidebetriebe und verschiedenen Verpackungsbetrieben für den Frischmarkt fällt in diesen Kompetenzbereich. "Für die Industrie wird die Kampagne Anfang nächsten Jahres wieder aufgenommen. Hierfür wurden in Belgien viele Verträge abgeschlossen. Zunächst waren die Erträge nicht besonders gut, aber auch dort werden durch das Nachwachsen wieder zusätzliche Tonnen pro Hektar hinzukommen."
Weitere Informationen:
Robert den Ouden
Rodeno Agri Products BV
Postfach 110
4460AC Goes, Niederlande
Tel: +31(0)6 531 90 100
www.rodeno.nl
