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Kartoffelgroßhändler Johann Schmidt über den Export bayerischer Kartoffeln

"Dieses Jahr geht es primär um das Verräumen unserer Ware"

Analog zum bundesweiten Trend verzeichnen auch die bayerischen Kartoffelbauern in diesem Jahr rekordverdächtige Erträge. "Wir befinden uns weit über dem Mehrjahresdurchschnitt. Schätzungen zufolge liegen wir rund 10 Prozent über dem Vorjahresertrag, wobei aber auch die Ausschüsse vergleichsweise um rund 10 Prozent geringer ausfallen. Ein weiterer Faktor sind die Flächenausdehnungen um 13 Prozent in Bayern von 2024 auf 2025 (Quelle: Destatis/AMI). Summa summarum dürfte der Netto-Ertrag also um ein Fünftel höher sein als im Vorjahr", berichtet Johann Schmidt, Geschäftsführer der Agrar ProTec Schmidt KG mit Sitz in Dinkelshausen.

Der Großhändler widmet sich der Beschaffung und Vermarktung regionaler Industrie-, Speise- sowie Schälware und hat sich dabei im Laufe der Jahre auf den Export ins europäische Ausland spezialisiert. "Zu unseren Abnehmern zählen Käufer in Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Slowenien und Kroatien. Speziell in letzteren beiden Märkten sind die Produktanforderungen und Qualitätsansprüche mitunter etwas höher. Italien greift in diesem Jahr auch bedingt durch die gute Inlandsernte weniger auf Importware zurück. Im Vergleich zu unseren Berufskollegen in Norddeutschland haben wir im Export den Vorteil der geografischen Nähe zum jeweiligen Absatzmarkt, sodass die Frachtkosten etwas geringer ausfallen. Dementsprechend kauft man in der Regel als Erstes in Bayern ein, bevor man sich an Anbieter in anderen Teilen der Bundesrepublik wendet."

© Agrar ProTec Schmidt KG
Johann Schmidt (m) widmet sich gemeinsam mit seiner Ehefrau, zwei Söhnen und Schwiegertochter der Vermarktung regionaler Speise- und Industriekartoffeln. Seit letztem Jahr firmiert das Unternehmen unter dem Namen Agrar ProTec Schmidt KG.

Notierungen um ein Viertel unter Vorjahresniveau
Dennoch sei der Exportmarkt zurzeit besonders hart umkämpft, führt Schmidt weiter aus. "Zu Beginn der Saison haben wir vergeblich probiert, leichte Preisanhebungen zu verhandeln. Dementsprechend bewegen sich die Notierungen bereits seit Wochen um bis zu 60 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Zu Beginn der Frühkartoffelsaison waren die Preise noch recht auskömmlich. Entsprechend der üppigen Ernteprognosen sind sie dann aber im Juni und Juli stark gefallen." Eine Erholung des Marktgeschehens sei Schmidt zufolge vorerst nicht zu erwarten: "Der Markt wird meiner Ansicht nach angespannt bleiben, sodass in diesem Jahr das Verräumen der Mengen primär im Vordergrund stehen wird."

© Agrar ProTec Schmidt KG

Flächenrückgang vonnöten
Aufgrund attraktiver Erzeugerpreise und entsprechender Rücklagen wurde die Gesamtanbaufläche im Freistaat in den vergangenen Jahren peu à peu weiter ausgedehnt. Auch dieser Faktor habe maßgeblich zum diesjährigen Überschuss beigetragen. "Wir brauchen einen Flächenrückgang um rund 10-15 Prozent im gesamten deutschen und europäischen Kartoffelanbau", sagt Schmidt mit Verweis auf die schwierige Marktdynamik im Pommes- sowie im Speisebereich. "Man darf auch nicht vergessen, dass die Festkosten, die jeder Betrieb für sich tragen muss, wesentlich höher sind als noch vor 15-20 Jahren. Demnach benötigen die jeweiligen Anbaubetriebe auch einen entsprechend guten Rückhalt."

Weitere Informationen:
Johann Schmidt
Agrar ProTec Schmidt KG
Dinkelshausen B 29
86676 Ehekirchen
Tel: +49 / 8435 / 16 92
[email protected]
www.agrar-schmidt.com

Ansprechpartner Export:
Maximilian Schmidt
Tel: +49 160 903 40 987
[email protected]

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