Der Zitrusmarkt befindet sich derzeit in der Übergangsphase, wie uns Fabian Brinker, Inhaber und Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens im nordrhein-westfälischen Neuenkirchen mitteilt. "Mit der letzten Anlieferung an Tango-Clementinen südafrikanischen Ursprungs in der KW 48 wurde die Übersee-Kampagne offiziell beendet. Bis zuletzt waren die Qualitäten der Übersee-Clementinen durchweg gut. Auf gelegte Nadorcotts aus Spanien der Marke San Alfonso müssen wir aller Voraussicht nach noch bis zum Jahreswechsel warten. Bis dahin bedienen wir uns an der Ware aus Marokko, die aber qualitativ betrachtet noch nicht ganz überzeugt."
Bis auf die gewohnten Aufs und Abs sei das Jahr 2025 in der Beschaffung recht stabil gewesen, führt Brinker weiter aus. "Äpfel aus dem Alten Land sind aufgrund der üppigen Ernte momentan recht günstig zu haben, während die Gurkenpreise zuletzt sprunghaft angestiegen sind. Ansonsten sind wir aber dieses Jahr von großen Engpässen oder Ähnlichem verschont geblieben. Im Vorjahr haben uns hingegen vor allem die Überschwemmungen in Spanien und die darauffolgende Verknappung im Bereich der Clementinen zu schaffen gemacht."
Vater Udo Brinker widmet sich nach wie vor dem Wochenmarktgeschäft, während Sohn Fabian primär Schulkantinen, KiTas sowie Büros im umliegenden Kreis Steinfurt bedient.
Mindestlohnerhöhung gefährdet GV-Belieferung
Kritischer sieht Brinker hingegen die allgegenwärtigen Kostensteigerungen, allen voran die geplante Mindestlohnerhöhung. "Dies wird uns sowohl im Ein- als auch im Verkauf sicherlich vor große Herausforderungen stellen. Wir beliefern vorwiegend KiTas und Schulkantinen und befinden uns somit in einem Marktsegment, in dem die Budgets recht begrenzt sind. Die Mindestlohnerhöhung macht es zunehmend schwieriger, nicht nur das Produkt an sich, sondern auch die Lagerung, Kommissionierung und Logistik drumherum zu einem vertretbaren Preis abzubilden. Dies wird die Neukundengewinnung und das weitere Wachstum in diesem Bereich erheblich erschweren."
Mitarbeiterobst als wachsende Unternehmenssparte
Neben Schulkantinen und KiTas bildet die Lieferung von Obst für Mitarbeiter einen zweiten Absatzzweig des 1949 gegründeten Familienunternehmens. "Wir beliefern dabei sowohl Großunternehmen wie Stadtwerke als auch mittelgroße Betriebe mit circa 20–30 Mitarbeitern, wie zum Beispiel regionale Steuerberater. Wir haben hiermit ein wachsendes und sehr gut angesehenes Marktsegment gefunden, welches aller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahren weiter wachsen wird", prognostiziert Brinker.
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Einblick ins Obstkühlhaus
Ausbau der Betriebskapazitäten
Trotz der bereits erwähnten Herausforderungen hat das Unternehmen die Weichen für die Zukunft bereits gestellt. "Anfang des Jahres ergab sich die Möglichkeit, eine neue Halle in unmittelbarer Nähe des bestehenden Firmensitzes anzumieten. Somit konnten wir unsere Räumlichkeiten auf einen Schlag etwa verfünffachen, sodass wir nun über modernste Kühl- und Büroräume, Kommissionier- sowie Verpackungskapazitäten verfügen. Dennoch planen wir im kommenden Jahr einen Sanierungs- sowie Erweiterungsneubau am alten Standort, um den Anforderungen unserer Kunden auch in Zukunft entsprechend gerecht werden zu können", heißt es abschließend.
Weitere Informationen:
Fabian Brinker
Früchte-Brinker-Service
Eschenstraße 23
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Telefon: 059739087899
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