Die guatemaltekische Saison für Fingerlimetten – auch Zitruskaviar genannt – läuft auf dem europäischen Markt reibungslos, insbesondere im November und Dezember, wenn die Nachfrage aufgrund der Feiertage steigt. Laut Edilson Hernández, Direktor des Exportunternehmens Prime Tropics, wird das ganze Jahr über geerntet, aber die europäische Nachfrage konzentriert sich vor allem auf diese Monate. „Wir liefern derzeit größere Mengen nach Deutschland, Frankreich, in die Niederlande, nach Großbritannien und in geringerem Umfang auch nach Spanien. Außerhalb der Hochsaison werden die Lieferungen wöchentlich fortgesetzt, jedoch in kleineren Mengen. Darüber hinaus exportieren wir auch nach Kanada."
© Prime Tropics
Trotz höherer Luftfrachtkosten sind die Verkaufspreise in Europa im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Guatemala teilt sich den Markt mit Ländern wie Marokko, das logistisch günstiger ist, sowie mit Spanien, Australien und den USA, die vor allem innerhalb begrenzter Zeiträume aktiv sind.
„Was Guatemala auszeichnet, ist die Qualität des Produkts. Unsere Zitrusfrüchte haben einen guten Brix-Wert und bleiben nach der Ernte bis zu 40 Tage lang haltbar", erklärt Hernández. Sie werden immer per Flugzeug transportiert und sind innerhalb von zwei Tagen nach der Ernte in Europa. Diese Frische ist entscheidend für die Gastronomie, wo Fingerlimetten wegen ihrer einzigartigen Textur und ihrer frischen Säure beliebt sind.
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Prime Tropics erweitert unterdessen seinen Absatzmarkt. „Wir haben neue Kunden in Großbritannien und beginnen diese Woche mit Lieferungen in die Schweiz. Außerdem prüfen wir Möglichkeiten in Dubai, während der Export nach Kanada inzwischen gut läuft."
Aufgrund des Wachstums wurden nun auch Verpackungen für Verbraucher entwickelt, beispielsweise 50-Gramm-Schalen aus alternativen Materialien anstelle von Kunststoff. Die traditionelle Kiloverpackung für den Großhandel bleibt weiterhin erhältlich.
Um das ganze Jahr über liefern zu können, arbeitet Prime Tropics mit Plantagen in verschiedenen Höhenlagen und hat das Anbau-Management verfeinert. „Wir haben die Ernährung und Bewässerung verbessert und verwenden Wetterstationen, um genau zu berechnen, wie viel Wasser die Pflanzen benötigen", sagt Hernández. In einem Land mit sechs nassen und sechs trockenen Monaten ist das unerlässlich.
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Schließlich wird auch auf Sortenvielfalt gesetzt. Bislang baute das Unternehmen hauptsächlich Fingerlimetten mit grünem Fruchtfleisch an, aber inzwischen wurden auch Bäume gepflanzt, die rotes Fruchtfleisch liefern. Damit will Guatemala seine Position in einem Nischenmarkt festigen, der zwar klein ist, aber sowohl in der Welt der Haute Cuisine als auch bei Verbrauchern, die diese exotische Zitrusfrucht gerade erst entdecken, schnell wächst.
Weitere Informationen:
Edilson Hernández
Prime Tropics
Guatemala
Tel.: +502 5700 0052
[email protected]
www.primetropics.com