Die räumlichen Dimensionen des BayWa-Standorts Kressbronn und die Obstmengen sind gewaltig. Das Gelände umfasst 42.000 Quadratmeter, davon 28.000 Quadratmeter Gebäudefläche. „Wir verarbeiten hier 60.000 Tonnen Kernobst pro Jahr", sagt Betriebsleiter Markus Bestfleisch, „hauptsächlich Äpfel, aber auch rund 1500 Tonnen Birnen". Jedes der 20 CA-Lager fasst zwischen 250 und 450 Tonnen Äpfel, gestapelt in Großkisten. Die fünf Hauptsorten sind Kanzi, Elstar, Gala, Jonagold und Braeburn. Insgesamt betreibt BayWa Obst fünf Standorte, unter anderem in Friedrichshafen-Ailingen und Oberteuringen.
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Die Lagerung ist Teil einer ausgeklügelten Prozesskette, die ein Apfel durchläuft. Schon bei der Anlieferung findet eine Qualitätsprüfung samt Probenentnahme für Laboruntersuchungen statt. Gehen vom Handel Bestellungen ein, endet für die Äpfel der CA-Winterschlaf. In einer Sortieranlage tauchen die Äpfel in eine Wasserstraße ein – nicht um sie zu reinigen, sondern um sie darin schonend zu transportieren. Wie von Zauberhand sortiert die Anlage die Äpfel nach Größe, Gewicht, Farbe und Qualität. Möglich macht das computergestützte Technik: „Jeder Apfel wird 40 Mal fotografiert, bewertet und nach Kategorien sortiert", erklärt Bestfleisch. Dabei werde jede Frucht durchleuchtet, um Schäden wie Kernhausfäule zu erkennen.
Hochbetrieb herrsche in Kressbronn von Dezember bis Mai, sagt Bestfleisch. Kühlung und Verarbeitung erfordern eine Menge Energie. „Alle Dächer sind mit Solarmodulen bestückt", erläutert Firmensprecher Yannick Henßler, „circa 25 Prozent des Stroms erzeugen wir selbst, der Rest wird als Ökostrom zugekauft."
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