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Yusuf Bidi zum Umzug seines Unternehmens von Düsseldorf nach Hilden:

"Wir mussten aus der Großmarktmentalität heraus"

Im Zuge der unabwendbaren Schließung des Düsseldorfer Großmarktes begann auch für die Bidi GmbH die intensive Suche nach einem neuen Zuhause. Kurz vor dem Jahreswechsel 2024/2025 zog das etablierte Familienunternehmen in eine neue, moderne Halle am nördlichen Stadtrand Hildens – nur wenige Kilometer von den Kollegen am neuen Großmarkt im Gewerbepark City Dock entfernt. Die Verwirklichung der ehrgeizigen Wachstumspläne sei am alten Standort jedoch nicht realisierbar gewesen.

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Yusuf (l) und sein Vater Yunis Bidi sind die treibenden Kräfte hinter dem erfolgreichen Familienunternehmen.

"Wir haben uns etwa 20 Standorte angeschaut, sowohl in Düsseldorf selbst als auch hier im Raum Hilden. Für uns war nicht so sehr die Flächengröße ausschlaggebend, sondern die Repräsentativität und Zukunftsfähigkeit des gesamten Gebäudes. Am jetzigen Standort können wir in den kommenden Jahren gesund und strukturiert weiterwachsen", so Yusuf Bidi (28), der parallel zum Umzug auch offiziell die Position des Geschäftsführers vom Vater Yunis übernahm.

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Yusuf Bidi und Oguzhan Özer zeigen die beiden türkischen Hauptmarken der Bidi GmbH, nämlich Hatipoglu und Günes. "Die Bidi GmbH investiert massiv in internationale Beziehungen und Direktimporte aus über zehn Ursprungsländern. Besonders Spanien, Italien, die Niederlande und die Türkei zählen zu unseren stärksten Partnerschaften. Durch den direkten Kontakt zu Erzeugern erzielen wir nicht nur bessere Qualitäten, sondern auch stabilere Preise für unsere Kunden."

Breiteres Sortiment – von Basic bis Premium
Im Rahmen der Staffelübergabe wurde auch die gesamte Unternehmensstruktur neu definiert. Bidi: "Wir mussten sozusagen aus dieser Großmarktmentalität heraus. Eines meiner persönlichen Ziele war es unter anderem, das Angebotsspektrum zu erweitern (FreshPlaza.de berichtete). Dies ist uns auch bereits gelungen, indem wir mehr denn je auf Direktimporte setzen. Bestes Beispiel ist unsere Exotenvielfalt, die wir erheblich erweitert haben und im separaten Kühlhaus unter besten Bedingungen lagern. Unsere Sortimentsstrategie basiert darauf, jedem Kundentyp mehrere Qualitäts- und Preisstufen anbieten zu können. So führen wir Premium-Marken im Exotenbereich ebenso wie preisbewusste Alternativen im Basis-Sortiment. Diese Flexibilität ermöglicht es uns, Marktveränderungen schnell auszugleichen. Grundsätzlich bieten wir fast zu jedem einzelnen Artikel mehrere Alternativen an, ob es jetzt Marken, Sorten oder Ursprünge sind. Dies wäre in einer klassischen Großmarktstruktur nicht möglich gewesen. Hinzu kommt, dass wir uns am alten Standort preislich immer einigermaßen der Konkurrenz vor Ort anpassen mussten, während wir nun in der Preiskalkulierung unabhängig agieren können."© Bidi GmbH
Fassade des Firmensitzes am Hildener Nordring. Die Halle mit einer Gesamtkapazität von 6.500m2 (inkl. Kühl- und Büroräumen), sieben Laderampen und direkter Anbindung an die Autobahn ist ca. zwei Jahre alt. Insgesamt verfügt man am neuen Standort über rund 500 Palettenstellplätze und ca. 50 Mitarbeiter.

Neben der Bidi GmbH betreibt man ebenfalls einen zweiten Geschäftszweig namens Bidi Feinkost GmbH. Diese Sparte widmet sich dem Vertrieb sämtlicher Zusatzsortimente außer frischem Obst und Gemüse, darunter Verpackungsmaterialien, Gastrobedarf und Feinkostartikel aller Art. Darüber hinaus zählen zur Unternehmensgruppe auch noch einige Einzelhandelsmärkte im Rhein-Ruhr-Gebiet.

Entwicklung eines Logistikzentrums
Der Großteil der Bestandskunden ist dem Unternehmen treu geblieben. Die Kapazitätserweiterung ermöglicht dem Vertrieb jedoch gleichzeitig eine aktive Neukundenakquise. Obwohl rund 60 % des gesamten Umschlagsvolumens weiterhin auf Abholung entfallen, steigen die Auslieferungszahlen kontinuierlich. "Derzeit liefern wir mit sechs LKWs im Radius von 100–150 km rund um Hilden. Wir wollen jedoch in den kommenden Jahren stark in die Logistik investieren und sowohl Fuhrpark als auch Fahrerteam erweitern. Zudem sind wir weit in den Verhandlungen mit einem externen Spediteur. Dieser Schritt ist notwendig, um den vielen Anfragen aus ganz NRW gerecht werden zu können. Mit dem neuen Standort entwickeln wir uns Schritt für Schritt zu einem vollwertigen Logistikzentrum. Dazu gehören eine optimierte Routenplanung, moderne Fahrzeugtelemetrie, ein Ausbau der Nachtlogistik sowie eine engere Zusammenarbeit mit externen Speditionen. Dies ist auch erforderlich, wenn wir den vielen Anfragen aus ganz NRW auch in Zukunft gerecht werden wollen."

Digitalisierung als DNA des Unternehmens
Bereits am alten Standort sei man ganz entschlossen einen neuen Weg eingeschlagen. "Vor zwei Jahren haben wir eine App gelauncht, um den gesamten Bestellvorgang auf den neuesten Stand zu bringen und unsere Qualitätskontrolle zu professionalisieren. Jedes Produkt wird beim Wareneingang sensorisch und visuell geprüft. Zusätzlich setzen wir auf digitale Chargenverfolgung über unsere App, wodurch Lieferanten wie Kunden maximale Transparenz erhalten. Es ist uns sogar gelungen, auch die älteren Kunden zu überreden und ihnen die Vorteile des neuen Systems zu vermitteln. Unsere App ist nur der Anfang. Wir arbeiten kontinuierlich an digitalen Werkzeugen für Bestellhistorien, Preisupdates, Aktionen, Retourenmanagement und Kundenprofile. Ziel ist es, den Obst- und Gemüseeinkauf für Händler vollständig zu vereinfachen", skizziert Bidi. Trotz Modernisierung ist es ihm jedoch gelungen, auch am neuen Standort eine Art 'Großmarktvibe' zu schaffen. "Für diejenigen, die es mögen, gibt es immer noch den gewohnten Nachtbetrieb. Andere Kunden wie Gastronomen kaufen hingegen vorwiegend tagsüber bei uns ein."

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Einblick in den aktuellen Wareneingang. Im Uhrzeigersinn. Quitten und Granatäpfel türkischen Ursprungs, Drachenfrüchte bzw. Pitaya werden ebenfalls saisonal aus der Türkei bezogen, palästinensische Medjool-Datteln finden im Winter traditionell guten Anklang.

Ambitionierte Unternehmensvision
Die Klientel des in den 90er Jahren entstandenen Unternehmens erstreckt sich von Wochenmärkten über Gastronomen bis hin zu ethnischen Supermärkten. Besonders letzterer Absatzmarkt gewinne laut Bidi tendenziell an Bedeutung. "Mittel- bis langfristig wollen wir auch regionale LEH-Märkte beliefern, entweder direkt oder über die Zentrallager. Ansonsten wollen wir einen eigenen Exportzweig sowie eine eigene Premium-Handelsmarke aufbauen", heißt es abschließend.

© Bidi GmbH
Das Management der Bidi GmbHMahmut Isbilir - IT Beauftragter, Yunis Bidi - Senior Chef Serkan Aras - Einkauf/Verkauf, Oguzhan Özer - Einkauf/Verkauf und Yusuf Bidi - Junior Chef/Geschäftsführer. Bei mehreren Artikeln habe es in diesem Jahr eine Überversorgung gegeben, u.a. bei heimischen Äpfeln und Kartoffeln sowie türkischen Wassermelonen und Feigen, so Yusuf Bidi (r).

Weitere Informationen:
Yusuf Bidi
Bidi GmbH
Diekhaus 4
40724 Hilden
Tel: +49 2103 3398071
[email protected]
www.bidigmbh.com

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