Die deutsche Feldsalaternte läuft zurzeit auf Hochtouren. "Leider hatten wir bisher recht viele Qualitätsthemen, da ein wesentlicher Teil unserer Erzeuger mit übermäßig nassen Feldern zu kämpfen hatten. Nicht nur im Badischen und in der Pfalz, sondern auch im Freiburger Raum. Es gab zwar in diesem Jahr keine längeren Regenphasen, sondern punktuelle, aber heftige Niederschläge", berichtet Andreas Frey, Gemüsegroßhändler auf dem Karlsruher Großmarkt.
© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Drei Highlights im Wintersortiment der Fa. Frey: v.l. Belgische Flower Sprouts, Wassermelonenrettich bzw. „Red Meat" vom pfälzischen Betrieb Stubenbordt und regionaler Feldsalat.
Erschwerend hinzu kam, dass es in letzter Zeit relativ dunkel gewesen sei, sodass der Feldsalat überwiegend zu klein sei. Frey: "In der Vermarktung sehen wir ein zweigeteiltes Bild: Einerseits gibt es Kunden, die den kleineren Feldsalat trotzdem kaufen, auch wenn die Ware ihren gewohnten Anspruch momentan nicht erfüllt. Andererseits offerieren wir auch noch Ware von einem Erzeuger, der nur leichte Wasserschäden abbekommen hat und dementsprechend gröberen Feldsalat anbietet. Hier macht sich unser breites Erzeugerportfolio einmal mehr bezahlt."
© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Andreas Frey zeigt badische Physalis von der OGA-OGV.
Mit den ersten Eingängen Mitte Oktober ging die diesjährige Feldsalatkampagne offiziell vonstatten. Das bisherige Preisgefüge bewog sich leicht über dem Niveau des Vorjahres, führt Frey weiter aus. Einen nennenswerten Wettbewerb mit Gewächshausware sieht er nicht und verweist dabei auf die großen Unterschiede zwischen beiden Produkten. "Der Freiland-Feldsalat ist wesentlich fester und in unserem Vertriebsgebiet beliebter. Interessanterweise gibt es aber auch in Regionen in Deutschland, wo das weichere Pendant, ob aus Freiland- oder Gewächshausanbau, besseren Anklang findet. Insofern haben beide Erzeugnisse ihre Daseinsberechtigung." Je nach Witterung wird der Freiland-Feldsalat in der Regel bis in den März hinein angeboten.
Der Feldsalat gilt laut Frey nach wie vor als exklusives Gemüse. "Wir sehen weiterhin einen deutlichen Schub in der Vermarktung zu Weihnachten und anderen Feiertagen. Viele Verbraucher achten dann auch weniger auf den Preis im Gegensatz zur restlichen Saison. Dementsprechend ist die Nachfrage mitunter extrem schwankend, und damit einhergehend ist es für uns schwierig, etwas Kontinuität in die Vermarktung reinzubekommen. Mit durchdachten Aktionen versuchen wir, diesen Löchern gegenzusteuern."
© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Ebenfalls ein Hingucker im aktuellen Wareneingang: Bunter Mangold.
Ferner bietet Frey derzeit regionale Flower Sprouts bzw. Kohlröschen vom pfälzischen Erzeugerpartner Zapf an. "Wir treten hier als exklusiver Vermarktungspartner auf und haben in den vergangenen Jahren einige namhafte Abnehmer für uns gewinnen können. Ähnlich wie in anderen Jahren haben wir die Vermarktungssaison in der ersten Novemberwoche begonnen. Parallel zur regionalen Ware bieten wir auch Kohlröschen belgischen Ursprungs an, die im Verkauf circa 20 Prozent günstiger sind. Es stellt sich aber immer wieder heraus, dass speziell die qualitätsbewussten Kunden gezielt nach regionalen Flower Sprouts fragen. Unsere Aufgabe ist es, unser Motto 'Frisch von hier' auch tatsächlich zu leben."
© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Gourmet-Karotten
Kapazitäts- und Sortimentserweiterung
Die Gemüsebau Frey GmbH ist bereits seit vielen Jahren am örtlichen Großmarkt Karlsruhe beheimatet und hat sich im Laufe der Zeit als zuverlässiger Partner des regionalen und inzwischen auch überregionalen Lebensmitteleinzelhandels etabliert. Nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch das gesamte Angebotsspektrum wurden kontinuierlich erweitert und konsequent den heutigen Standards angepasst. Ein zentraler Baustein des Unternehmens bleibt der Vertragsanbau, der auf klar definierten Spezifikationen basiert. Diese umfassen die Sortenwahl ebenso wie geschmackliche und sensorische Eigenschaften sowie Anforderungen an Farbe, Form und Optik. So wird gewährleistet, dass Produkte wie die hauseigenen Gourmet-Karotten ausschließlich in jener Qualität bei den Kundinnen und Kunden ankommen, die den hohen Erwartungen an Frische, Aroma und Erscheinungsbild entspricht. „Wie der Firmenname schon sagt, kommen wir ursprünglich aus dem Gemüsebau", erklärt Andreas Frey. „Dennoch sind wir schon längst kein klassischer Gemüsegroßhandel mehr. Denn wir führen heutzutage ebenfalls ein breites Obstsortiment: Ein saisonales Steckenpferd ist beispielsweise unser Rotkehlchen, unsere Qualitätsmarke für spanische Zitrusfrüchte. Wir starten nun sukzessive in die neue Saison und setzen hier ganz klar auf Direktimporte."
© Gemüsebau Frey GmbH
Um den gestiegenen Anforderungen des Handels und der eigenen Qualitätsphilosophie gerecht zu werden, hat die Gemüsebau Frey GmbH ihre Lagerkapazitäten in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Mittlerweile stehen knapp 3.500 Quadratmeter sowie 15 LKW-Verladerampen modern ausgestattete Lagerflächen zur Verfügung, inklusive mehrerer spezialisierter Temperaturzonen, die eine sortenindividuelle, optimale Frischehaltung ermöglichen. Dieser technische Ausbau bildet die Grundlage dafür, dass empfindliche Ware jederzeit unter bestmöglichen Bedingungen gelagert und ausgeliefert werden kann. Neben modernster Technik setzt das Unternehmen dabei vor allem auf eines: den sorgfältigen Umgang mit der Ware und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Denn erst das Zusammenspiel aus Know-how, präziser Logistik und menschlicher Sorgfalt ermöglicht jenes Qualitätsniveau, für das unser Unternehmen heute im gesamten Marktumfeld geschätzt wird", schlussfolgert Frey.
Weitere Informationen:
Andreas Frey
Gemüsebau Frey GmbH
Großmarkt Karlsruhe
Telefon: +49 721 61 41 19
[email protected]
www.gemuesebau-frey.de