Der europäische Kartoffelmarkt befindet sich in einer schwierigen Lage. Während die Anbaufläche und die Erträge im Jahr 2025 gestiegen sind, bleibt der Verbrauch auf der Strecke oder geht sogar leicht zurück. „Die Folge ist ein Überschuss an Kartoffeln, was zu niedrigen Preisen führt", bestätigt Domenico Citterio, Vorsitzender von Rucip, dem europäischen Ausschuss, der sich mit den Handelsregeln für Kartoffeln befasst.
© Cristiano Riciputi | FreshPlaza.de
„Der europäische Markt steht unter Druck", sagt Citterio. „Es gibt einfach viel zu viel Produkt. Die Erzeuger haben mehr gepflanzt und die Ernte war gut, vor allem in den wichtigsten Anbaugebieten. Die einzige Unsicherheit besteht derzeit in der Lagerung: Bleibt alles in den Kühlzellen in Ordnung oder werden wir bald Produkte aufgrund von Qualitätsproblemen verlieren?"
Hinzu kommt, dass die Nachfrage sowohl aus der verarbeitenden Industrie als auch aus dem Frischmarkt stagniert. „Seit Monaten sehen wir kaum Bewegung. Der Verbrauch scheint sogar zurückzugehen. Auf jeden Fall steigt er nicht. Das bedeutet, dass der Überschuss nur langsam abnimmt. Es ist selten, dass sowohl die Industrie als auch der Frischmarkt gleichzeitig so stagnieren, aber genau das passiert gerade."
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Auch das Wetter spielt nicht mit. Die milden Temperaturen der vergangenen Wochen haben dem Kartoffelverkauf nicht gutgetan. „Die Preise sind derzeit so niedrig, dass ich nicht glaube – oder zumindest hoffe –, dass sie noch weiter sinken werden", so Citterio.
Rucip, dessen Vorsitzender Citterio ist, gehört zu Europatat und Euppa. Europatat vertritt die europäischen Handelsorganisationen, darunter die italienische Fruitimprese. Euppa vertritt die verarbeitende Industrie. Gemeinsam arbeiten sie an klaren und praktikablen Handelsregeln für den Kartoffelmarkt in Europa.
Weitere Informationen
Domenico Citterio e C.
Viale dell'Industria, 1/B, 37036
San Martino Buon Albergo (Verona), Italien
Tel.: +39 045 87 80 144
www.citteriopatate.it
