Was als vielversprechende Traubensaison mit 15 % mehr Ertrag als im Vorjahr begann, endet für die süditalienische Plantis Group dennoch mit einem bitteren Nachgeschmack. Das Unternehmen aus Apulien stellt diese Woche bereits den Export in die baltischen und skandinavischen Länder ein, obwohl dieser normalerweise erst Ende November abgeschlossen wird.
© PLANTIS di D’Angelo Liliana
„Wir sind gut in die Saison gestartet", sagt CEO Claudio D'Alba aus Tarent. „Unsere kernlosen Trauben waren bis Mitte Oktober in Europa noch sehr gefragt. Aber die letzten Wochen sind schwierig. Die Qualität verschlechtert sich, vor allem wegen der kurzen Haltbarkeit."
Laut D'Alba ist dies die Folge des anhaltend schlechten Wetters in der Region. „Viel Regen, Morgennebel und hohe Luftfeuchtigkeit haben die Verschlechterung der Trauben beschleunigt. Der Schaden ist nicht sofort auf dem Feld oder im Kühlraum zu sehen, sondern erst nach ein paar Tagen im Ladenregal. Daher begrenzen wir nun bewusst die Anzahl der Sendungen. Lieber weniger Volumen, aber dafür gute Qualität."
Die Entscheidung, die Saison vorzeitig zu beenden, ist seiner Meinung nach notwendig. „Wir müssen verhindern, dass unser guter Ruf auf dem Spiel steht. Die ausländischen Märkte reagieren bereits: Sie wechseln zu Trauben aus Übersee. Das Signal ist klar."
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© PLANTIS di D’Angelo LilianaDie neue Gemüsesaison ist gut angelaufen
In der Zwischenzeit bereitet sich das Unternehmen auf die Gemüsesaison vor, auch wenn diese noch nicht in vollem Gange ist. „Wir haben vorsichtig mit kleinen Lieferungen von Brokkoli, Tomaten und Blumenkohl nach Skandinavien, in die baltischen Staaten und nach Frankreich begonnen. Dazu kommen noch Dill und Petersilie", erklärt D'Alba.
Der eigentliche Höhepunkt steht noch bevor. „Die meisten ausländischen Einkäufer warten noch, bis die Vorräte aus anderen Teilen Europas aufgebraucht sind. Dann wird Südeuropa für sie erst richtig interessant. In ein oder zwei Wochen erwarten wir, dass wir auf Hochtouren laufen."
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