Am Kartoffelmarkt tat sich nicht viel: Das Sortiment wurde durchgehend von inländischen Offerten beherrscht. Die Verfügbarkeit fiel laut BLE sehr umfangreich aus; es gab keinerlei Probleme, den Bedarf zu decken. In preislicher Hinsicht kam es nur selten zu Veränderungen, die Notierungen verharrten oftmals auf dem bisherigen Niveau.
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Niedersachsen:
Erste durchgeschwitzte Partien wurden ausgelagert. Die Stimmen aus der Landwirtschaft bezüglich Lageraufschlägen nahmen in der vergangenen Woche zu, berichtet der BVNON.
NRW:
Auch in dieser Woche versorgen sich Packbetriebe und Handel zur direkten Vermarktung mit Feldware – eventuell ergänzt um erste Speisekartoffeln aus dem Lager. Die Erzeuger fordern einen Lageraufschlag. Am Industriemarkt bleibt die Situation für freien Rohstoff angespannt.
Schleswig-Holstein:
Auch nach dem Ende der Haupternte ist das Angebot auf dem Speisekartoffelmarkt weiterhin erdrückend, obwohl auch hierzulande erhebliche Mengen auf dem Futtertisch oder in der Biogasanlage gelandet sind, oder gar nicht erst geerntet wurden. Im Lebensmitteleinzelhandel werden viele Aktionen gefahren, um den Absatz anzukurbeln. Viele Erzeuger kritisieren allerdings, dass die Verbraucherpreise abseits der Angebotsaktionen den Marktgegebenheiten nicht angepasst werden und somit auf einem zu hohen Niveau belassen werden, während die Preise im Einkauf massiv gedrückt wurden. Das Preisniveau insgesamt bewegt sich auch in dieser Woche auf dem sehr niedrigen Niveau stabil seitwärts, die Chancen für Preisaufschläge sind weit in die Zukunft gerückt.
Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt setzt sich der Angebotsdruck fort. Aktionen im LEH mit angepassten Verkaufspreisen werden gut angenommen, ansonsten ist der Absatz verhalten. Trotz abgeschlossener Ernte bleibt der Druck aus Zwischenlägern bestehen, vielfach dürften fehlende Heizmöglichkeiten in solchen Lagern den Angebotsdruck bei einsetzendem Frost kurzfristig nochmals verstärken.
Hessen:
Im Land Hessen hat es im Vergleich zur Vorwoche eine erneute Vergünstigung gegeben.
Baden-Württemberg:
Die Schilf-Glasflügelzikade breitet sich im Südwesten Deutschland immer mehr aus. "Toi toi toi, bei uns hier in der Großregion Ulm haben wir das Thema nicht gehabt", sagt jedoch Magnus Häußler, Kartoffelbauer aus Unterkirchberg, gegenüber dem SWR. Auch in der Weiterverarbeitung der Kartoffel spürt man die niedrigen Preise. "Weiterhin wollen wir jetzt nichts irgendwo in eine Biogasanlage reinhauen. Das muss alles direkt vermarktet werden", sagt Kartoffel-Verarbeiter Franz Steinhauser vom gleichnamigen Unternehmen.