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Schwarzwälder Frischebörse Gaiser KG feiert 30-jähriges Jubiläum:

"Wir verkaufen heute keine Produkte, sondern Problemlösungen"

Bei Gastronomen, Großküchen, Metzgereien und Fachhändlern im Nordschwarzwald gilt die Schwarzwälder Frischebörse Gaiser KG bereits seit Jahrzehnten als Trendsetter im Handel mit Obst, Gemüse und sonstigen Lebensmitteln. "Wir ticken anders als viele Berufskollegen", sagt Axel Gaiser (unten im Bild), der seit nunmehr 30 Jahren die Geschicke des Unternehmens leitet. Mit einem breitgefächerten Sortiment, dem 24-Stunden-Service, strategischen Übernahmen und Vertriebsstrategien sowie persönlichen Beziehungen zu jedem einzelnen Kunden hat sich Gaiser einen Spitzenplatz erobert.

© Gaiser KG

High Convenience im Aufwind
Etwa zwei Drittel des Gesamtumsatzes entfallen heute auf Obst und Gemüse, wobei der Bedarf an klassischer Steigenware allmählich weiter zurückgeht. Aufgrund des prekären Fachkräftemangels in der Gastronomie tendiert der Markt immer mehr zu hochwertigen Convenience-Produkten. Gaiser: "Wir sind zum Beispiel in unserem Vertriebsgebiet exklusiver Partner der Firma Dahlhoff, spezialisiert auf Feinkostartikeln für Metzgereien und Feinkostgeschäfte. Unsere Kernkompetenz liegt weiterhin darin, exklusive Produkte anzubieten, die laufend gesucht werden. Darüber hinaus können auch kleinere Mengen rund um die Uhr nachbestellt werden. Nur so können wir uns heutzutage gegenüber den Großkonzernen behaupten."

Darüber hinaus widmet sich Gaiser seit nunmehr zehn Jahren der Herstellung frischer Obstsalate. "Anfangs haben wir unseren Obstsalat in drei Varianten angeboten, mittlerweile vertreiben wir nur noch den Hawai-Mix, da dieser Artikel im Absatz am gefragtesten ist. Es handelt sich dabei um einen handgeschnittenen Obstsalat mit Ananas als Hauptzutat. Ferner besteht dieser Salat aus verschiedenen Melonenarten sowie roten und grünen Äpfeln."

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Teil des Fuhrparks mit Oldie

Transport für Preisfindung nicht entscheidend
Auf Beschaffungsebene befindet sich Gaiser im alljährlichen Saisonwechsel. Deutsche Salate neigen sich nun zunehmend dem Ende zu und werden von Chargen aus Südfrankreich abgelöst. Im Bereich Zitrus stellt man in der KW 45 auf spanische Orangen und Clementinen der Sorte Clemenules um. Bei den Melonen, die für die Fruchtsalate benötigt werden, hat man sich bislang an der Ware aus Spanien und Frankreich bedient. Hier startet man jetzt mit großen Schritten in die Saison der südlichen Hemisphäre. Gaiser: "Interessanterweise sind die ersten Übersee-Melonen, speziell Cantaloupe, günstiger als die letzte Ware spanischen Ursprungs. Hier zeigt sich einmal mehr, dass der Transportweg für die letztendliche Preisfindung nicht immer entscheidend ist. Alles in allem blicken wir auf eine durchwachsene, europäische Melonensaison zurück, in der die Preise im Sommer aufgrund von Engpässen mitunter stark nach oben getrieben wurden. Was mir Sorge bereitet, ist, dass im Zuge der fortschreitenden Marktkonzentration im In- und Ausland immer mehr kleinere Anbaubetriebe wegfallen. Das wird künftig zu Engpässen beitragen, wenn immer weniger Ware zur freien Vermarktung bereitsteht."

Obwohl die Digitalisierung auch an der Firma Gaiser nicht vorbeigeht, steht der persönliche Austausch, ob mit Kunden oder Lieferanten, weiterhin hoch im Kurs. "Wir verkaufen heute keine Produkte, sondern Problemlösungen. Am Anfang meiner Karriere habe ich während eines Seminars gelernt, dass 80 % aller Kaufentscheidungen emotional getroffen werden und nur 20 % rational. Die Dienstleistung ist in unserer Branche heute mehr wert als der Preis."

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
Zu den Qualitätsmarken bezüglich Obst und Gemüse zählt u. a. die Caparros-Palette. Weit über 300 Artikel bilden das Grundsortiment, bestehend aus Früchten, Salaten, Gemüse und feinen Spezialitäten.

Wertschöpfung in der Region
Mit der Übernahme der traditionsreichen Steimle-Konserven kurz nach dem Jahrhundertwechsel wurde ein Firmenzweig geschaffen, der durch seinen hohen Qualitätsanspruch maßgeblich zur Weiterentwicklung der Frischebörse beiträgt. Zu den Hauptabnehmern in diesem Bereich zählen Metzgereien, Feinkostläden sowie Veranstaltungen. "Die Sauerkrautsaison ist nun in vollem Gange. Von Oktober bis Februar ist Sauerkraut ein absoluter Verkaufsschlager, auch im Bereich Vereinsveranstaltungen. Unter dem Jahr haben wir ein stabiles Geschäft mit Sauer- bzw. Gourmetgurken unserer Qualitätsmarke Steimle aufbauen können." Sie treten dabei nur als Markeninhaber bzw. Händler auf und beziehen die Produkte direkt vom regionalen Hersteller, sodass die Wertschöpfung in der Region bleibt. "Frische Erzeugnisse werden primär in der direkten Nachbarschaft (70-80 km Radius) vertrieben, im Konservenbereich ist das Vertriebsgebiet hingegen wesentlich größer, da diese Abnehmer oftmals nur einmal im Monat angefahren werden müssen."

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.deDie Sauerkrautsaison ist nun in vollem Gange. Bei Sauergurken habe es dieses Jahr teilweise Engpässe gegeben, die allerdings dank guter, langjähriger Partnerschaften behoben werden konnten, sodass man von großen Mengen- und Lieferproblemen verschont geblieben sei.

Marktbereinigung in der Gastronomie
Alles in allem sieht Gaiser der Zukunft zuversichtlich entgegen. "Der Absatzbereich Gemeinschaftsverpflegung und soziale Einrichtungen ist konstanter denn je. Allerdings machen uns hier die Fusionen und die zentrale Einkaufspolitik mitunter zu schaffen. Das heißt, der Abverkauf ist weiterhin gut, aber nicht mehr so einfach wie noch vor 10-20 Jahren. Der Bereich Betriebskantinen schwächelt aufgrund von Kurzarbeit und Homeoffice. Wir befürchten, dass sich diese Tendenz auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Im dritten Absatzbereich bzw. in der Gastronomie trennt sich zurzeit die Spreu vom Weizen. Es gibt zum Glück in unserer Region noch eine breite Skala an guten Gastrobetrieben, die Tag für Tag voll ausgelastet sind."

© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de
In ihrer heutigen Form entstand die Schwarzwälder Frischebörse Gaiser KG im Jahr 1995. Der Grundstein für das erfolgreiche Familienunternehmen wurde jedoch bereits vor über 70 Jahren gelegt.

Weitere Informationen:
Axel Gaiser
Schwarzwälder Frischebörse Gaiser KG
Fachgroßhandel - Import
Seeweg 30
72178 Waldachtal-Salzstetten
Telefon: 07486 97980
E-Mail: [email protected]
www.gaiser-frischeboerse.de

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