Die meisten europäischen Supermarktketten sind inzwischen von Zitronen aus der südlichen Hemisphäre auf das Angebot aus der nördlichen Hemisphäre umgestiegen, wobei Spanien der wichtigste Lieferant ist. Im Mittelpunkt steht dabei die Primofiori-Zitrone.
Laut Enrique Fuentes, kaufmännischer Leiter von Hijos de Alberto del Cerro, einem Unternehmen aus Murcia, hat die Ernte in diesem Jahr etwas früher als üblich begonnen. "Aufgrund der hohen Preise auf dem Feld haben wir etwas früher angefangen, auch wenn die jüngsten Regenfälle die Ernte etwas verzögert haben", erzählt er.

Dennoch wird in Spanien eine um 20 % geringere Ernte als in der vergangenen Saison erwartet, berichtet der Branchenverband Ailimpo. Und das hat Auswirkungen gehabt. "Als bekannt wurde, dass Spanien weniger Zitronen haben würde und auch Südafrika weniger als üblich exportiert hatte, tauchten plötzlich Angebote aus verschiedenen, manchmal ungewöhnlichen Ländern auf dem Markt auf", erklärt Fuentes. "Aber jetzt sind die letzten Lieferungen aus der südlichen Hemisphäre nahezu verschwunden. Die meisten Einzel- und Großhändler sind inzwischen vollständig auf spanische Primofiori umgestiegen."
Trotz der geringeren Ernte erwartet er, dass die Versorgung relativ stabil bleiben wird. "Es kann zu Spannungen kommen, wenn die Nachfrage spitz ist, aber insgesamt denke ich, dass wir weiterhin liefern können." Auch die Türkei soll in diesem Jahr eine geringere Ernte haben, was die Chancen auf eine kommerziell interessante Saison für Spanien erhöht. "Es sei denn, es kommt plötzlich zu umfangreichen Importen aus Ländern wie Ägypten, die den Markt beeinflussen könnten", fügt er hinzu.
© Joel Pitarch | FreshPlaza.deMaribel, Martina und Enrique während der Fruit Attraction 2025
Die Erzeugerpreise liegen in diesem Jahr deutlich höher als in den Vorjahren. "Dadurch wird auch der Verkaufspreis steigen. Es bleibt abzuwarten, wo sich das Gleichgewicht einpendelt, damit alle in der Kette davon profitieren."
Die Regenfälle in Regionen wie Murcia und Alicante – wo der größte Teil des spanischen Zitronenanbaus stattfindet – haben die Ernte vorübergehend unterbrochen. Aber das Wasser wird dafür sorgen, dass die Früchte etwas größer werden, denn zu Beginn der Saison sind sie meist eher klein.
Hijos de Alberto del Cerro, das kürzlich sein 40. Jubiläum feierte, bringt jährlich etwa 25 Millionen Kilogramm Zitronen auf den Markt. Dabei handelt es sich sowohl um konventionelle als auch um biologische Zitronen, deren Hauptabsatzländer Frankreich, Deutschland, Belgien, die Niederlande und verschiedene osteuropäische Länder sind.
Weitere Informationen:
Enrique Fuentes
Hijos de Alberto del Cerro
C/ Mayor, 372.
30139 El Raal, Murcia. Spanien
T: +34 968600162
M: +34 696982440
[email protected]
www.albertodelcerro.com