"Momentan gibt es einen großen Preisunterschied zwischen kleinem und grobem Kohl", sagt Martin Bolhuis von Tuindersbelang aus Warmenhuizen, der den Verkauf für rund 60 Kohlerzeuger organisiert. "Das liegt daran, dass der Kohl auf dem Feld einen großen Wachstumsschub erlebt hat und deshalb recht grob ist. Kleiner Kohl hingegen ist weniger verfügbar. Das hat dazu geführt, dass der Preis für kleinen Kohl rasant gestiegen ist, während das Preisniveau für groben Kohl etwas festgefahren ist."
"Infolgedessen sehen wir eine große Preisdifferenzierung. Bei Weißkohl liegt der Preis für groben Kohl lose (Industrie) in der Kiste bei 12 Cent, die Sorten 9/10 werden um 20 Cent und die 60er für 50 Cent verkauft. Das gleiche Bild zeigt sich beim Rotkohl. Der gröbere Kohl in der Kiste wird für 20-25 Cent verkauft, die Sortierung 9/10 liegt bei 28-29 Cent und für die kleinen, wie den Weißkohl, liegt der Preis bei 50 Cent."
"Die Erzeuger sind alle mit der Ernte beschäftigt, daher ist die Verfügbarkeit geringer. Gleichzeitig suchen alle, auch im Ausland, nach Absatzmöglichkeiten für die Industrie. Ansonsten ist die Nachfrage groß. Es gibt Kohl, der nach Spanien geht, aber ansonsten an die Stammkunden fast in ganz Europa. Ich erwarte in der nächsten Zeit keine spannenden Entwicklungen. Die kleineren Kohlköpfe werden ihren Preis behalten, bei den großen hängt das von der Nachfrage ab. In ein paar Monaten wissen wir mehr."
Laut Martin ist die Anbaufläche der Erzeuger, für die Tuindersbelang den Verkauf zentral organisiert, ziemlich stabil. "Wir haben einige ältere Erzeuger, die aufgehört haben, aber die Anbaufläche wird von den jüngeren Erzeugern, die expandieren, wieder ergänzt."
Weitere Informationen:
Martin Bolhuis
Tuindersbelang
Dergmeerweg 3
1749 VA Warmenhuizen, Niederlande
Tel: +31 (0)226 391 000
[email protected]
www.tuindersbelang.nl
