Der Großteil der Ernte ist eingefahren und die Geschäfte verliefen laut dem BLE in einem ruhigen Rahmen. Eine breite Sortenauswahl, insbesondere einheimischer Offerten, stand für die Kundschaft bereit. Importe aus den Niederlanden und Frankreich spielten nur eine untergeordnete Rolle. Die Nachfrage zeigte sich durchaus freundlich und konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Notierungen veränderten sich nur in Ausnahmefällen.
© BLE
NRW:
Die Einlagerung der Speisekartoffeln ist weit fortgeschritten und in vielen Betrieben bereits abgeschlossen. Die REKA erhöht die Notierung für die Sorte Agria auf 7,00 €/100 kg. Belgapom notiert erstmals in dieser Saison die Sorten Fontane/Challenger - bei 1,50 €/100 kg.
Überregionale Verladungen Richtung Süddeutschland laufen laut Weuthen langsam an, allerdings ist der Export Richtung Osten nach wie vor schwach. Die Qualität der Haupternte in NRW ist hervorragend und bietet neue Vermarktungsoptionen. Die Einlagerung der Haupternte in Kisten Kühlläger hat Fahrt aufgenommen. Dies ist früher als in den Vorjahren. Der Export Richtung Afrika kommt, auf sehr niedrigem Preisniveau, sehr langsam in Gang.
Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt setzt sich der überregionale Angebotsdruck fort. In den Überschussgebieten wird schon jetzt von hoher Lagerauslastung berichtet. Neben den regulären Lagereinrichtungen wird verstärkt mit Zwischen- und Behelfslagern gearbeitet. Die Haupternte dürfte überregional in einer Woche abgeschlossen sein. Durch Flächenausdehnung und bessere Erträge sind nach Schätzungen des stat. Bundesamtes in RLP rund 21 % mehr Kartoffeln geerntet worden als im Vorjahr, der Anteil an der Deutschen Anbaufläche liegt dennoch bei nur 2,5 %.
Schleswig-Holstein:
Die hohen Niederschläge vom Wochenende haben die Rodungen vorerst gestoppt. Ob und wann die Arbeiten wieder aufgenommen werden können, ist unsicher. Dies gilt vor allem für die schweren Standorte. Auf die Erzeugerpreise hat die verzögerte Bergung der Restflächen wenig Einfluss. Dafür ist bereits zu viel Ware am Markt bzw. im Lager. Durch die nasse Witterung wird mit weiteren Qualitätseinbußen gerechnet. Es muss abgewogen werden, ob Rodungen überhaupt noch durchgeführt werden sollten. Die Lagerbedingungen haben sich durch die kühle Witterung jedoch verbessert. Im Großhandel lassen sich nur beste Qualitäten absetzen. Es wird jetzt darauf geachtet, dass sich auch die Einlagerung nur für die hochwertigen Partien lohnt. Im LEH haben Sonderangebotsaktionen den Absatz etwas belebt. Auch viele Erzeugerbetriebe bieten günstig Ware zur Bevorratung ab Hof an.
Niedersachsen:
Erste Betriebe konnten die Speisekartoffelernte in der letzten Woche abschließen. Werbeaktionen des LEH haben für einen guten Absatz gesorgt.
Sachsen:
Die Erzeugerpreise für Kartoffeln haben sich in Sachsen im Vergleich zur Vorwoche nicht geändert.