Kolumbien hat einen wichtigen Schritt zur Modernisierung seines Obst- und Gemüsesektors getan. In Zusammenarbeit mit GreenYellow hat Coltrópicos die erste nachhaltige kolumbianische Verarbeitungsanlage für Hass-Avocados eröffnet.
Der Standort wurde mit einem doppelten Fokus eingerichtet: die Avocados frisch zu halten und das Angebot mit Produkten mit Mehrwert zu erweitern. Im Mittelpunkt steht ein innovatives Kühlsystem auf Ammoniakbasis, das den ökologischen Fußabdruck erheblich verringert. Damit kann eine Kühlkapazität von bis zu 217 Tonnen bereitgestellt werden. So entsteht eine moderne, energieeffiziente Kühlkette, die den internationalen Klimazielen entspricht.
Neben dem Export von frischen Avocados verfügt das Gebäude über eine vollwertige Verarbeitungslinie. Dort werden Avocados gereift, entkernt, püriert und tiefgefroren. Das Endergebnis sind Convenience-Produkte wie Avocadopulpe und Guacamole, die für ausländische Märkte bestimmt sind.
Coltrópicos rechnet mit einem jährlichen Einkauf von bis zu 20 Millionen Kilogramm Avocados. Der Verarbeitungsstandort bietet mehr als hundert Menschen Arbeit.
Zwischen 2020 und 2024 erzielte Kolumbien mit dem Export von Hass-Avocados einen Umsatz von fast einer Milliarde Dollar. Allein im Jahr 2024 waren es 309 Millionen Dollar. Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von fast 48 % ist das Land auf dem besten Weg, eine feste Größe im weltweiten Avocado-Handel zu werden.
Dennoch gibt es Herausforderungen. Dazu gehören die Sicherstellung einer konstanten Versorgung mit hochwertigen Früchten, die Erfüllung strenger phytosanitärer Anforderungen und die Senkung der Logistik- und Energiekosten. Außerdem soll das Modell auf andere Anbaugebiete im Land ausgeweitet werden.
Quelle: prensamercosur.org