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Suriname Special - Teil 3

"Angebot an Acerola kann mit der europäischen Nachfrage nicht mithalten"

Für eine Obstsorte, die pro 100 Gramm zehnmal mehr Vitamin C enthält als Kiwis und dreißigmal mehr als Erdbeeren oder Orangen, muss man in die Tropen reisen. Zum Beispiel nach Brasilien. Die Rede ist von Acerola, die in Suriname zudem biologisch angebaut wird und bei Triple A Organic Farm sogar fast Demeter-zertifiziert ist.

© Fresh PublishersZwischen den Kirschbäumen befinden sich Wasserbecken, die speziell für die Demeter-Zertifizierung angelegt wurden.

In Farbe und Größe ähnelt Acerola stark einer Kirsche. Wenn man in Suriname von Kirschen spricht, meint man daher immer Acerola. Die Schale ist dünn und das Fruchtfleisch ist weich, aromatisch und saftig. Die Beere hat einen süßen, leicht säuerlichen, erfrischenden Geschmack, vergleichbar mit einer Sauerkirsche. Die Frucht wird frisch verzehrt, findet aber vor allem in Säften, Marmeladen oder als Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform Verwendung.

© Fresh PublishersAdit Moensi züchtet die Acerola-Pflanzen selbst

In der Blütezeit des Bergbaus in Suriname arbeitete Adit Moensi bei Suralco. Als der Boom vorbei war, wollte er etwas in der Landwirtschaft machen. "Ich war überzeugt, dass Landwirtschaft und Gartenbau ein guter Weg waren, um die surinamische Wirtschaft zu diversifizieren. Der Anbau von Acerolas schien mir eine gute Idee zu sein: Es handelt sich um eine typisch surinamische Obstsorte, die aufgrund ihres hohen Vitamingehalts auf dem europäischen und amerikanischen Markt sehr gefragt ist. Mehr noch: Das Angebot kann mit der weltweiten Nachfrage einfach nicht Schritt halten", so der Gründer und Initiator von Triple A Organic Farm.

© Fresh PublishersDie Arceola-Beere oder Kirsche ist in Suriname sehr bekannt und wird häufig in Getränken verwendet.

Adit hat klein angefangen, mit drei Hektar auf der alten Zuckerrohrplantage Welbedacht im Bezirk Commewijne, aber die Pläne für eine Erweiterung um weitere 44 Hektar liegen bereits vor. Die Demeter-Zertifizierung für biologisch-dynamischen Anbau steht kurz vor dem Abschluss. "Für Bio bekommt man bis zum Dreifachen des Preises für konventionelle Produkte. Das gleicht die höheren Anbaukosten, die mit Bio verbunden sind, mehr als aus", sagt Adit.

Auf dem lokalen Gemüsemarkt sind diese besonderen Beeren nicht leicht zu finden, da sie nur sehr kurz haltbar sind. "Aber die meisten Surinamer sind mit der Kirsche vertraut, und viele haben einen eigenen Baum zu Hause. Sie ist die beliebteste Medizin bei Erkältungen oder Grippe", sagt Adit.

Der Erzeuger liefert Acerola in Kilopackungen an lokale Saftfirmen und gefrorenes Fruchtfleisch, das besonders von der brasilianischen Gemeinschaft in Suriname begehrt ist, sowie Eiswürfel an Supermärkte. Neben dem Verkauf auf dem lokalen Markt hat Adit einen Kunden in Deutschland, der ganze Container mit gefrorenem Fruchtfleisch kauft. "Derzeit kann ich zwei Container pro Jahr verschicken, aber nach der Erweiterung der Anbaufläche strebe ich einen pro Monat an. Und obwohl die USA auch an meinem Ärmel zerrt, wird der Fokus zunächst ganz auf dem EU-Markt liegen."

© Fresh PublishersAdit bei einer zurückgebliebenen Acerola, die sich den Pflückern wohl entzogen hat

Die Verarbeitung zu Fruchtfleisch und das Einfrieren erfolgt in den Anlagen eines Partners, der eine Anlage exklusiv für Adit betreibt und dafür auch Bio-zertifiziert ist. "Aus 1.000 Kilogramm frischer Acerola erhält man etwa 750 Kilogramm Fruchtfleisch, das sofort auf -30ºC tiefgefroren und dann bei -20ºC gelagert wird", sagt er. Nach Europa wird das gefrorene Fruchtfleisch in 175-Liter-Behältern geliefert. Dort wird es hauptsächlich verwendet, um den Vitamin-C-Gehalt in allen Arten von Fruchtsäften zu erhöhen.

Die nächste Stufe ist die Herstellung von Pulver durch Gefriertrocknung. "Hier liegt der größte Mehrwert für das Produkt, auch weil es im Export weniger Volumen beansprucht. Aber das ist, angesichts der Investitionen, ein langfristiges Projekt."

© Fresh PublishersHektarweise Acerola-Sträucher

Über die Konkurrenz macht sich Adit keine Gedanken, vor allem weil in Brasilien, dem größten Lieferanten von gefrorenem Acerola-Fruchtfleisch, kein biologischer Anbau betrieben wird. "Außerdem wird der Verbrauch nur steigen", fügt er hinzu. "In Brasilien bauen sie auch eine andere Sorte an. Wir haben hier eine einheimische Sorte, Boma 1/8, die für unser Klima sehr gut geeignet ist und nicht unter Krankheits- oder Schädlingsdruck leidet."

Um die Anbaufläche zu erweitern, kann Adit einen staatlichen Agrarinvestitionsfonds, NOFA, in Anspruch nehmen, der Geld in der Landeswährung SRD zu 5,5 % verleiht. "Das scheint viel zu sein, aber die normalen Zinssätze in Suriname liegen bei 10-15 %. Um die Anbaufläche optimal zu nutzen, denken wir auch daran, zwischen den Acerola-Pflanzenreihen Ingwer anzubauen. Das ist ein Produkt, das in Europa sehr gefragt ist, auch in der Bio-Variante."

© Fresh PublishersKisten mit Acerola-Kirschen

Ein Pilotprojekt wird auch mit dem Kakaoanbau in Form von Agroforstwirtschaft durchgeführt. Bei der Anlage der Beete für Acerola wird ein Teil des Sekundärwaldes als Windschutz belassen. In diesen Windschutzstreifen wird die Kakaosorte Trinitario angepflanzt.

Und da Adit nach seiner Bergbauvergangenheit bereits viel Wissen über den Acerola-Anbau angesammelt hat, will er sein Know-how in naher Zukunft zur Verfügung stellen, um andere in beratender Funktion zu ermutigen, Parzellen mit dieser Vitaminbombe anzulegen. "Der Anbau ist durchaus rentabel: Auf einem Hektar stehen 400 Bäume, von denen jeder bis zu 60 Kilogramm Früchte pro Jahr trägt, was einem Ertrag von 20 bis 24 Tonnen pro Hektar entspricht. Eine Person kann etwa zwei Hektar bewirtschaften. Ich könnte nicht nur die Anbautechniken lehren, sondern auch das Pflanzmaterial zur Verfügung stellen", sagt der geschäftstüchtige Adit abschließend.

Weitere Informationen:
Adit Moensi (Geschäftsführer)
Triple A Organic Farm NV
East-West Connection KM 31 #1215
Welbedacht - Commewijne (Suriname)
Tel: +597 8810180
[email protected]

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