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Belgien:

Kernobsterzeuger setzt angesichts der extremen Wetterbedingungen zunehmend auf resistente Sorten

Bei Fruitbedrijf Hermans ist die Bio-Kernobstsaison jetzt in vollem Gange. Das belgische Unternehmen, das auch Bio-Erdbeeren und -Kirschen anbaut, hat sich hauptsächlich auf Kernobst spezialisiert und erntet jetzt die letzten Sorten. "Ich denke, wir werden noch eine Woche lang mit der Ernte der Natyra beschäftigt sein, danach werden wir noch etwas Industrieobst pflücken. Und dann ist die Erntezeit wieder vorbei", sagt David Hermans.

© David Hermans
Jonagold und Conference

Noch wenig Bewegung auf dem Bio-Apfelmarkt
Mit Blick auf die kommende Saison ist der Erzeuger, der alles über BelOrta vermarktet, dennoch verhalten positiv. "Die Conference-Birnen waren dieses Jahr etwas enttäuschend, aber die Äpfel entwickeln sich gut. Die Birnen sind inzwischen alle verkauft. Diese exportieren wir größtenteils. Äpfel bleiben häufiger auf dem heimischen Markt, was bedeutet, dass wir den Verkauf besser verteilen und längerfristig planen müssen. Sie liegen jetzt zur Lagerung im Kühlhaus. Hoffentlich lassen sie sich gut verkaufen, auch wenn auf dem Markt noch nicht viel Bewegung zu spüren ist. Qualitativ ist alles in Ordnung, auch wenn die Größe eine Herausforderung bleibt. Die Golden waren zu klein, die Jonagold etwas zu groß. Perfektion gibt es nun einmal nicht."

© David Hermans
Jonagold

Die Kontrolle der Natur überlassen
Das Obstunternehmen hat erst kürzlich mit der Umstellung auf Bio begonnen. Seit 2022 bauen sie offiziell auf etwa 17 Hektar biologisch an, wobei ein großer Teil der Fläche für biologisches Kernobst vorgesehen ist. "So haben wir auch mit dem biologischen Anbau von Kernobst begonnen, aber da wir bereits Erfahrung mit konventionellen Erdbeeren hatten, haben wir schließlich auch damit im biologischen Anbau begonnen. Ursprünglich sind wir ein konventioneller Betrieb mit konventionellen Sorten", erzählt er. "Aber das Interesse am biologischen Anbau bestand schon länger. Vor allem die Arbeit mit Nützlingen hat mich angesprochen. Wir versuchen, diese zunehmend zur Schädlingsbekämpfung einzusetzen. Letztlich fand ich es schwierig, mit konventionellem Anbau kommerziell rentabel zu bleiben. Da sich im Bio-Anbau Möglichkeiten eröffneten, habe ich den Schritt gewagt."

© David Hermans
Conference

Dennoch war das nicht ohne Spannung. "Es ist ein Risiko, denn man gibt einen Teil der Kontrolle an die Natur ab. Man muss darauf vertrauen, dass das Ökosystem sich selbst im Gleichgewicht hält. Das erste Jahr war recht beängstigend, vor allem, wenn man Schädlinge bekommt, gegen die man wenig ausrichten kann. Glücklicherweise hat sich die Natur erholt, aber das hat eine Weile gedauert." Von Reue kann jedoch keine Rede sein: "Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich bin froh über meine Entscheidung."

Bedeutung resistenter Sorten
Derzeit baut David, der neben seiner Leidenschaft für den Anbau auch eine beachtliche Karriere im Radsport hinter sich hat, Conference-Birnen, Jonagold-, Golden Reinders- und Natyra-Äpfel an. Darüber hinaus beschäftigt er sich aktiv mit der Umstellung auf resistentere Sorten, aber das geht nur nach und nach. "Wir gehen Schritt für Schritt vor. In Zukunft wollen wir vor allem resistente Sorten anpflanzen. Neue Anpflanzungen müssen auf jeden Fall resistent sein, zumal der Einsatz von Mitteln wie Kupfer zunehmend unter Druck steht. Wir suchen also bewusst nach Sorten, die weniger anfällig für Schorf sind. Das wird immer wichtiger, insbesondere im biologischen Anbau."

© David Hermans
Natyra

Zu Natyra äußert er sich positiv. "Das ist eine resistente Sorte und die ernten wir derzeit. Es ist eine etwas kleinere Rasse, aber im vergangenen Jahr haben wir die Vorteile deutlich gesehen: Wo die Jonagold viel Schorf hatte, blieb Natyra schön grün und gesund." Für die kommenden Jahre plant er, sich weiter auf resistente Sorten zu konzentrieren. "Unter anderem befassen wir uns jetzt mit GoodnessMe - diese Art von Sorten sind wirklich die Zukunft. Zum Glück wird auch viel an neuen Sorten geforscht, sowohl für den biologischen als auch für den konventionellen Anbau. Jeder hat ein Interesse daran, dass weniger gespritzt werden muss. Schließlich bringt das Klima immer mehr extreme Herausforderungen mit sich. In einem Jahr ist es extrem nass, im nächsten trocken oder heiß. Das Gleichgewicht gerät aus den Fugen. Deshalb sind starke, resistente Sorten wichtiger denn je. Wir müssen Sorten züchten, die mit solchen Bedingungen zurechtkommen."

© David Hermans
Golden Reinders

Weitere Informationen:
David Hermans
Fruitbedrijf Hermans
Nieuwmolenstraat 4
3540 Herk-de-Stad, Belgien
Tel: +32 13 55 41 04

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