Das Erntedankfest am 5. Oktober markiert den Höhepunkt der Erntesaison. Extreme Witterungsbedingungen, trockene Phasen und wechselhafte Wetterlagen im Laufe des Jahres lassen die Erträge dieses Jahr jedoch - mit regionalen Unterschieden - eher unterdurchschnittlich ausfallen. Dass die Versorgung mit frischen Äpfeln z. B. aus dem Bodenseeraum, Birnen aus Franken, Kürbissen aus dem Allgäu oder Kartoffeln aus Niederbayern in München und ganz Bayern dennoch gesichert ist, dafür tragen die 350 Händler des Verbands des Bayerischen Frucht- und Gemüsegroßhandels am Standort der Großmarkthalle in München-Sendling Sorge.
Täglich werden etwa fünf Millionen Menschen im Stadtgebiet München und dem Münchner Umland, bzw. insgesamt 20 Millionen in Bayern, Österreich und teils darüber hinaus mit vielfältigsten regionalen und überregionalen Sorten Obst und Gemüse versorgt. Ohne diese hochkomplexe und professionelle Logistik gäbe es die gewohnte Auswahl auf Wochenmärkten, im spezialisierten Einzelhandel, an Obst- und Gemüseständen, in Schulen oder Krankenhäusern sowie in der Gastronomie nicht.
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Günther Warchola, Präsident des Bayerischen Verbands des Frucht- und Gemüsegroßhandels
Der „Bauch von München" – täglich frisch für Millionen
Der Großmarkt München zählt zu den größten kommunalen Märkten Europas: Rund 2.500 Beschäftigte in etwa 350 Unternehmen, davon 65 Gartenbau-Erzeugerbetriebe und 45 Blumenhändler, sind Garant für eine reibungslose und gesicherte Versorgung mit frischem Obst und Gemüse. Die Gärtnerhalle, in der Münchner Betriebe ihre Erzeugnisse direkt anbieten, steht dabei exemplarisch für Regionalität und Nachhaltigkeit.
"Was auf den Erntedankaltären liegt, stammt oft direkt oder indirekt von unserem Großmarkt", erklärt Günther Warchola, Präsident des Bayerischen Verbands des Frucht- und Gemüsegroßhandels. „Wir sind stolz darauf, die Stadt München und die Region mit hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen – und das nicht nur zu Festtagen."
Erntedank: Mehr als Tradition – ein Zeichen der Wertschätzung
Das Erntedankfest ist nicht nur ein religiöses Ritual, es steht für regionale Vielfalt, kurze Wege und die Verbindung zwischen Erzeugern, Handel und Verbrauchern. Der Verband des Bayerischen Frucht- und Gemüsegroßhandels steht dabei symbolisch für die tägliche Arbeit, die hinter jeder Frucht und jedem Gemüse steckt. "Erntedank ist für uns auch ein Dank an alle, die in der Lebensmittelversorgung arbeiten – vom Gärtner bis zum Großhändler", so Günther Warchola. "So viele Menschen sind eingebunden, damit die Lieferkette reibungslos verläuft – viele von ihnen, wie z.B. Kommissionierer oder Sattelfahrer, arbeiten eher im Hintergrund. Auch ihnen gilt unser Dank und unsere Wertschätzung."
Richtige Lagerung – gegen Lebensmittelverschwendung
Wer sein Obst nicht direkt essen oder verarbeiten kann, sollte es nicht gleich entsorgen. Günther Warchola rät z.B. bei Äpfeln: "Lieber richtig lagern, als wegwerfen! Wer die Früchte richtig lagert, kann sie lange aufbewahren, ohne dass sie faul und runzelig werden. Besonders gut halten sich die Äpfel an einem dunklen, kalten und feuchten Ort, wie zum Beispiel einem unbeheizten Keller. Dabei sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Früchte einzeln aufgereiht sind und sich nicht berühren". Auch für Kartoffeln hat er einen Tipp: "Sie bleiben besonders lange frisch, wenn sie trocken, luftig und lichtgeschützt gelagert werden. So lässt sich vermeiden, dass sie keimen oder weich werden."
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