Zum ersten Mal konnte Arba Colombia das ganze Jahr über ohne Unterbrechungen Avocados exportieren. "Wir haben feste wöchentliche Programme durchgeführt, und wenn Peru mehr Volumen hatte, haben wir es mit Früchten unseres Partnerunternehmens Danper ergänzt. Während Peru in einem Zeitraum von 12 bis 14 Wochen seinen Höhepunkt erreicht, kann Kolumbien das ganze Jahr über liefern. Das ist ein großer Vorteil für Danper, denn so können europäische Supermärkte mit einer stabilen Versorgung rechnen", sagt Segundo Mostacero León, Geschäftsführer von Arba Colombia.
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Kolumbien hat zwei Erntehöhepunkte: die Haupternte, die 60 bis 65 % des Volumens ausmacht, und die "Traviesa", die bis zu 40 % liefern kann. Die bergige Geografie des Landes bringt jedoch einige Herausforderungen mit sich. "In Peru gibt es große flache Flächen, die leicht zu mechanisieren sind. Hier gibt es viele Hänge, und Handarbeit ist die Norm. Das macht es teurer und logistisch schwieriger", erklärt Mostacero.
Auch die Entfernung zu den Häfen spielt eine Rolle. "Ein Lkw fährt von Trujillo nach Lima in etwa 14 Stunden. Von Valle del Cauca zu einem Atlantikhafen in Kolumbien dauert es 34 bis 36 Stunden. Mit der Eröffnung von Puerto Antioquia hoffen wir, diese Zeiten erheblich zu verkürzen."
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Arba strebt an, dass 80 % des kolumbianischen Volumens im Jahr 2025 nach Europa und 20 % in die USA gehen. Langfristig will das Unternehmen in Nordamerika stärker werden. "Das sollte eigentlich die Hälfte unseres Volumens ausmachen. Aber die mexikanische Konkurrenz ist mörderisch: enorme Mengen, scharfe Preise, niedrigere Logistikkosten und hohe Marketingbudgets. Das macht es uns schwer", sagt Mostacero.
Europa bot in diesem Jahr bessere Chancen, aber die Qualität bleibt ein wichtiger Punkt. Das größte Problem ist der Trockensubstanzgehalt der Avocado. "Der Markt verlangt mindestens 23 %. In Kolumbien benötigen wir länger, um das zu erreichen. Dadurch verpassen wir Chancen in Wochen, in denen das Angebot aus anderen Ländern gering ist. Wir ernten niemals, bevor die Avocado diesen Wert erreicht hat, denn nur so können wir eine gute Reifung beim Kunden garantieren", betont er.
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"Während Peru stark in der technologischen Anbauweise auf großen Parzellen in der Wüste ist, kann Kolumbien auf natürliche Bedingungen zählen: ausreichend Regen, geringere Bewässerungskosten und einen besseren Geschmack der Früchte. Dank der kontinuierlichen Ernte sind ganzjährige Lieferprogramme mit großen Supermarktketten möglich. Der Nachteil ist jedoch, dass weiterhin viel Handarbeit erforderlich ist, was die Kosten erheblich in die Höhe treibt. Hinzu kommt die begrenzte Infrastruktur zwischen Obstplantagen und Verarbeitungszentren", so Mostacero.
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Arba Colombia rechnet damit, das Jahr 2025 mit einem Absatz von rund 6 Millionen Kilogramm Avocados abzuschließen, doppelt so viel wie im Vorjahr. "China entwickelt sich rasant zum Avocadomarkt. Darauf müssen wir reagieren. Es ist entscheidend, in moderne Verpackungsstationen und mehr Automatisierung zu investieren, damit wir die Früchte besser verarbeiten und international wettbewerbsfähig bleiben können", erklärt Mostacero.
Obwohl Avocados weiterhin im Mittelpunkt stehen, hat Arba Colombia 2024 auch Limetten in sein Exportangebot aufgenommen. Darüber hinaus ist das Unternehmen über seine Muttergesellschaft Danper an einem breiteren Sortiment beteiligt. So werden etwa Heidelbeeren aus Peru nach Kolumbien importiert, um die lokale Nachfrage zu bedienen.
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Segundo Mostacero León
Arba Colombia
Tel: +57 311 311 8274254
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www.arbacolombia.com