Die Avocado-Saison in Marokko verläuft derzeit unter günstigen Wetterbedingungen, nachdem im Juni und August erhebliche Schäden durch Hitzewellen entstanden waren. Obwohl die Schätzungen über die Verluste auseinandergehen, liegt der Fokus nun darauf, einen hohen Anteil an großen Größen zu erzielen, was die Absatzchancen erheblich verbessern würde. Abdelmoumen El Achkar, Direktor des Anbauunternehmens Ecomac, ist positiv gestimmt: "Dieses Ziel ist absolut erreichbar."
© Abdelmoumen El Achkar
El Achkar blickt auf eine schwierige Saison zurück: "Durch die extreme Hitze gab es viel Fruchtfall. Niemand kann genau sagen, wie viel verloren gegangen ist, aber die Schätzungen liegen zwischen 40 % und 60 % des erwarteten Volumens." Obwohl in diesem Jahr neue Anbaugebiete in Produktion gehen, rechnet er dennoch mit weniger Avocados als in der vergangenen Saison. "Wenn wir landesweit 70.000 bis 80.000 Tonnen ernten können, wäre das schon ein gutes Ergebnis."
Dennoch bietet die enttäuschende Ernte auch Chancen. "Je weniger Früchte am Baum hängen, desto größer werden sie, und das ist aus kommerzieller Sicht vorteilhaft."
El Achkar geht davon aus, dass die Größen 12 bis 20 70 % bis 80 % der Ernte ausmachen werden. "Das ist angesichts der aktuellen Wetterbedingungen realistisch. Große Größen lassen sich viel leichter vermarkten als die kleineren, wie die Größen 22 bis 26, bei denen der Wettbewerb gnadenlos ist."
© Abdelmoumen El Achkar
Auch über den Beginn der Exportsaison herrscht Unsicherheit. "Es ist von einem verzögerten Start die Rede, und das klingt plausibel. Für die Hass-Avocados erwarte ich wie im letzten Jahr keine Exporte vor dem 25. Oktober. Früher wird es sicher nicht sein."
El Achkar wird auf der Fruit Attraction in Madrid vertreten sein. Trotz der Herausforderungen im Anbau blickt er vor allem auf die allgemeinen Marktentwicklungen: "Es gibt viele Veränderungen im Vertrieb und im Wettbewerb. Die kommende Saison wird ein echter Lackmustest für die Branche", sagt er abschließend.
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Abdelmoumen El Achkar
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