Die französische Aprikosensaison ist nun vorbei, und auch die Pfirsiche und Nektarinen bereiten sich auf die letzte Runde vor. Zeit, Bilanz zu ziehen: Wie verlief die Saison in Bezug auf Ernte, Qualität, Nachfrage und Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel?
© AOP Pêches et Abricots de France
Die französischen Pfirsiche und Nektarinen sind noch einige Tage in den Regalen erhältlich, die späten Sorten sogar bis Ende September. Während die Saison 2024 noch mit großen Mengen und einer verhaltenen Nachfrage begann, sahen wir 2025 genau das Gegenteil: „Bis Mitte Juli rannten wir den Pfirsichen hinterher", erzählt Raphaël Martinez von der Erzeugerorganisation AOP Pêches et Abricots de France. „Es gab nur wenig Produkt, während die Nachfrage enorm war. Erst ab Ende Juli wendete sich das Blatt: mehr Angebot, aber eine Nachfrage, die plötzlich einbrach. Und dieser Einbruch hielt bis Ende August an."
Nicht nur Pfirsiche, sondern der gesamte Obst- und Gemüsesektor hatte in diesem Zeitraum mit einem stagnierenden Konsum zu kämpfen. „Möglicherweise spielte die politische Unruhe eine Rolle beim Kaufverhalten der Verbraucher." Dennoch überwiegt laut Martinez die positive Stimmung: „Insgesamt können die Erzeuger von einer guten Saison sprechen."
Die im Vergleich zum Vorjahr umgekehrte Situation lässt sich teilweise durch das Wetter erklären: „Im Juni 2024 standen wir alle mit Regenschirmen auf dem Feld, während wir dieses Jahr in der Hitze arbeiteten. Das warme Wetter sorgte für eine größere Nachfrage nach frischem Obst, zumal die Qualität ausgezeichnet war und es wenig Konkurrenz aus Spanien gab."
Auf der Anbauseite gab es jedoch einige Probleme in dieser Saison. „Wir wissen noch nicht genau, warum das Volumen hinter den Erwartungen zurückblieb", so Martinez. „Das müssen wir noch weiter untersuchen. Es kann viele Gründe geben: Wetterbedingungen, junge Obstgärten, Regen während der Fruchtbildung, natürlicher Fruchtfall oder sogar zu intensives Ausdünnen."
Auch bei den Aprikosen sind die Stimmen überwiegend positiv. Wie bei den Pfirsichen war das spanische Angebot begrenzt, wodurch die französische Ernte besser zur Geltung kam. „Die erste Hälfte der Saison verlief bis Ende Juni wie am Schnürchen. Danach kam es zum traditionellen Produktionshöhepunkt."
In diesem Jahr wurde dieser Höhepunkt dank der „Quinzaine de l'Abricot", einer zweiwöchigen Werbekampagne, die in Zukunft möglicherweise sogar auf drei Wochen verlängert wird, gut aufgefangen. „Die Erzeuger waren begeistert, und die Einzelhändler wahrscheinlich auch. Wir hatten befürchtet, dass wir zu hoch oder zu niedrig ansetzen würden, aber letztlich war das Timing genau richtig."
Nach einer etwas schleppenden 28. Woche erholte sich der Absatz in der letzten Phase der Saison. Und dank geringerer Mengen im August blieb die Aprikose weitgehend von dem Konsumrückgang verschont, von dem andere Obstsorten betroffen waren.
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