Anfang September besuchte Domenico Citterio die Fachmesse Potato Europe in den Niederlanden. Er ist Mitinhaber eines italienischen Familienunternehmens, das sich seit Generationen auf Pflanzgut und Kartoffeln für die verarbeitende Industrie spezialisiert hat. Während der Messe kamen seiner Meinung nach bemerkenswerte Zahlen ans Licht. "Aus den Daten der verschiedenen Länder geht hervor, dass wir in diesem Jahr mit einer erheblichen Überproduktion rechnen müssen", sagt Citterio.
In den vergangenen drei Jahren waren die Preise hoch, vor allem weil die Erträge enttäuschend waren. Die Nachfrage war größer als das Angebot. "Viele Erzeuger sahen ihre Chance und expandierten", erklärt Citterio. "Einige haben sogar zum ersten Mal Kartoffeln gepflanzt. Das spiegelt sich nun in den großen Mengen wider." In Südeuropa ist die Ernte so gut wie eingebracht, aber in Nordeuropa sieht das anders aus. "Dort sind erst etwa 25 bis 30 Prozent geerntet."
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Gleichzeitig sinkt die Nachfrage aus der Industrie. "Der Verbrauch von Pommes-frites-Kartoffeln ist um 12 % zurückgegangen, der von Chips um 8 %. Die Verarbeiter kaufen daher weniger ein, durchschnittlich etwa zehn Tonnen weniger pro Hektar. Diese Kartoffeln werden ihren Weg auf den Frischmarkt finden, was dort zu Druck führen kann."
"Wir sind auf die Auswahl von Pflanzgut höchster Qualität spezialisiert, das wir aus Nordeuropa beziehen und in ganz Italien vertreiben", erklärt Citterio. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit ausgewählten Erzeugern im Rahmen von Anbauverträgen zusammen, die auf die Wünsche der Abnehmer im In- und Ausland abgestimmt sind.
"Im Sommer exportieren wir die neue Ernte aus den besten italienischen Regionen nach Nordeuropa. Im Winter ist es umgekehrt: Dann liefern wir italienischen Verarbeitern und Verpackern Kartoffeln aus dem Norden", sagt Citterio abschließend.
Weitere Informationen:
Domenico Citterio e C.
Viale dell'Industria, 1/B, 37036
San Martino Buon Albergo, Italien
Tel.: +39 045 87.80.144
www.citteriopatate.it
