Weiterhin stand ein breitgefächertes Sortiment mit vielen verschiedenen Varietäten bereit. Inländische Offerten herrschten dabei laut BLE vor, Importe aus Frankreich und den Niederlanden ergänzten das Geschehen. Das Ferienende verbesserte in Hamburg die Unterbringungsmöglichkeiten, der immense Nachschub verhinderte aber Verteuerungen. In Frankfurt und Berlin bröckelten die Notierungen weiter ab. Auch in München tendierten die Bewertungen eher abwärts als nach oben, sodass die Preise für Kartoffeln ein extrem niedriges Niveau erreichten.
© BLENRW:
Die REKA-Notierung für Speisekartoffeln verbleibt unverändert. Dies unterstützt die Auffassung, dass der Preisboden erreicht sein sollte. Am Industriemarkt ergeben sich keine Änderungen. Bei der Haupternte und Einlagerung muss die Qualitätssicherung oberste Priorität haben.
Rheinland-Pfalz:
Die Lage am Kartoffelmarkt zeigt sich unverändert. Das Angebot aus den Überschussgebieten ist drängend, die Nachfrage wird als saisontypisch bis ruhig beschrieben. Die Qualitäten sind meist sehr ordentlich, dennoch wird in Phasen mit Angebotsdruck jeder kleine Makel zur Abstufung genutzt. Die Einlagerung hat bereits begonnen, kühlere Nachttemperaturen sind hilfreich die Lagerware schnell zu stabilisieren. Bei der Veredlungsware ist die Lage nochmals problematischer, nur vertraglich gebundene Mengen finden hier einen Abnehmer.
Schleswig-Holstein:
Durch die aktuell laufenden Rodungen mit guten Erträgen bleibt der Markt mit Speisekartoffeln mehr als ausreichend versorgt. Die Kurse geben im Großhandelsgeschäft auch in dieser Woche weiter nach. Den Landwirten wird geraten, angesichts der großen Erntemengen auf Qualitätssicherung bei der Einlagerung zu achten. Man kann davon ausgehen, dass auch im Winter ein umfangreiches Angebot zur Verfügung steht und nur beste Qualitäten einen Abnehmer finden. Bereits jetzt wird Ware ab Feld an Biogasanlagen und zur Verfütterung abgegeben. Dies gilt vor allem für Ware mit Qualitätsmängeln. Auch überregional oder im Export zeichnet sich vorerst kein größerer Bedarf ab, da überall gute Erträge geerntet werden. Im Bereich von Industrieware hat sich die Marktlage nicht gebessert. Die Fabriken nehmen aktuell nur Vertragsware ab. Freie Ware findet aktuell kaum Absatz.
Niedersachsen:
Die diesjährige Kartoffelernte zeichnet sich durch insgesamt gute Qualitäten aus. Zudem lagen die Anbauflächen über dem Niveau des Vorjahres. Bei guten Rodebedingungen waren die Betriebe mit der Einlagerung gut ausgelastet.
Sachsen:
Auch in Sachsen bröckelten die Notierungen regional erzeugter Speisekartoffeln weiter ab.
Bayern:
Bayerischer Bauer in Sorge wegen „Blutkrebs" in der Kartoffel: „So eine Krankheit gab es noch nie", sagt Kartoffelbauer Johannes Wittmann.
Hessen:
Wie saisonal gewohnt, verläuft das Kartoffelgeschäft in ruhigen Bahnen. Mit dem Beginn der Haupternte dürfte das Angebot weiter zunehmen, zumal die Rodearbeiten zügig vorankommen. Gleichzeitig beginnen Einlagerungen von qualitativ einwandfreien Partien. Aufgrund des Angebotsüberhangs dürfte auch in den nächsten Wochen eine spürbare Marktentlastung fehlen. Zur Vorwoche können sich die Preise noch einmal knapp behaupten. Mit weiterhin latentem Preisdruck wird gerechnet.