Der europäische Obst- und Gemüse-Sektor erlebt eine Saison voller Gegensätze. In Spanien ist die Knoblauchernte gering ausgefallen, während Frankreich mit einem Überschuss an Kartoffeln zu kämpfen hat. Gleichzeitig schwanken die Preise für Zwiebeln erheblich, berichtet Yohan Lanoë, Geschäftsführer der Lanoë Group, einem Unternehmen mit Sitz in Andalusien, das mit Erzeugern von Knoblauch, Zwiebeln, Spargel, Kartoffeln und Birnen in Spanien, Frankreich und Belgien zusammenarbeitet.
„In Spanien haben wir dieses Jahr weniger Kilogramm pro Hektar und kleinere Knoblauchgrößen", sagt Yohan. „Vor allem die größeren Größen, die in Nordeuropa beliebt sind, werden schnell ausverkauft sein. Das könnte den Preis in die Höhe treiben." Letztes Jahr endete die Saison früher als erwartet, sodass viele Händler auf Länder wie China und Ägypten auswichen. Diese sind daher jetzt stärker auf dem europäischen Markt vertreten. Dennoch bleibt Spanien laut Yohan ein zuverlässiger Lieferant. „Wir haben wieder Knoblauch von höchster Qualität, lokal angebaut und somit mit einer kurzen Lieferkette."
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© Lanoë Group Die Lanoë Group liefert weißen und violetten Knoblauch in Größen von 45 bis 65+. Vor allem in Nordeuropa sind diese gut in den Regalen zu finden.
Auch Knoblauchzehen, vollständig geschält bis auf die letzte Haut, gewinnen an Boden, vor allem in der verarbeitenden Industrie und im Gastgewerbe in Frankreich und Deutschland. „Wir liefern sie in Kiloverpackungen unter unserer Marke Triomphe, planen aber, in Kürze auch kleinere Verpackungen speziell für Supermärkte auf den Markt zu bringen."
Zwiebeln und Spargel: vom Höhepunkt zum Tiefpunkt
Der Zwiebelmarkt bleibt unbeständig. „Zwischen April und Juni gab es fast nur Zwiebeln aus Spanien, was die Preise in die Höhe trieb. Als dann aber Frankreich und die Niederlande ihre Ernte früher als üblich auf den Markt brachten, fielen die Preise stark."
„Spargel hingegen zeigte ein stabileres Bild. Zwischen Februar und Juni verlief die Ernte in Spanien gut, und Kunden in Frankreich und den Niederlanden erhielten Spargel von guter Qualität und Größe." Vor allem für grünen Spargel sieht die Lanoë Group Wachstumschancen, unter anderem in Skandinavien.
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Kartoffeln aus Frankreich finden ihren Weg in den Süden
Der französische Kartoffelmarkt leidet unter den Folgen von Überschüssen, was zu einem schleppenden Absatz führt. Ein Erzeuger aus der Normandie hat sich daher an die Lanoë Group gewandt, um über sie Kartoffeln in Spanien und Südeuropa zu verkaufen. „Wir schätzen dieses Vertrauen sehr", sagt Yohan. „Und die Reaktionen aus dem Markt sind positiv. Spanien war schon immer ein wichtiger Absatzmarkt für französische Kartoffeln. Die Kunden sind mit unserem erweiterten Angebot zufrieden."
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Conference-Birne erobert Marokko
Ein weiteres Produkt mit großem Potenzial ist die Conference-Birne. Die Lanoë Group arbeitet seit Jahren mit belgischen Erzeugern dieser Sorte zusammen. „Die Nachfrage in Marokko ist stark gestiegen, obwohl die raue Schalenstruktur zunächst als Nachteil angesehen wurde. Mittlerweile ist die Birne dort so beliebt, dass der Export direkt von Belgien nach Marokko erfolgt, ohne Zwischenhändler in Spanien."
Speziell für diesen Markt hat das Unternehmen die Marke Mufadal entwickelt, die in Kartons zu 7 kg verkauft wird. „Wir befinden uns mitten in der Ernte und erwarten für dieses Jahr eine normale Saison, sowohl was das Volumen als auch die Qualität betrifft."
© Lanoë GroupBelgische Conference-Birnen für den marokkanischen Markt
Die Lanoë Group wurde vor vier Jahren in Andalusien mit dem Ziel gegründet, Anbau und Absatz näher zusammenzubringen. Laut Yohan ist dies dank Produktkenntnis, Marktverständnis, Transparenz und gutem Service gelungen. Das Unternehmen nimmt inzwischen zum vierten Mal an der Fruit Attraction in Madrid teil. Interessierte können am Stand 10A09 vorbeischauen.
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Tel.: +34 95 309 33 23
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