Die Süßkartoffeln in der Schweiz wachsen und gedeihen bis dato gut. "Nach mehreren Hitzeperioden im Sommer ist das Wachstum fortgeschritten, sodass in der KW 37 bei den ersten Parzellen das Kraut auf den Feldern der BG Hurni-van der Veer mechanisch entfernt werden konnte. Wir rechnen daher mit einem nahtlosen Übergang von alterentiger zu neuerntiger Ware, sodass unsere Kunden 365 Tage im Jahr Süßkartoffeln von unserem Betrieb erhalten, was durchaus unserer Zielstrebung entspricht" so Christian Hurni und Simon van der Veer von der Batati GmbH.
Seit nunmehr fünf Jahren verfügt die Batati GmbH über eine moderne Sortier- und Packstation mit Sitz in Fräschels (Kanton Freiburg), in der die Erträge von etwa zehn regionalen Mitgliedsbetrieben unter einem Dach verarbeitet werden. Seit Frühjahr 2024 kommt hier eine ausgeklügelte Waschlinie für Süßkartoffeln zum Einsatz, die vom niederländischen Zulieferer MCR entwickelt wurde. Van der Veer: "Vorher haben wir mit einer einfachen, eigentlich für Kürbisse konzipierten, Bürstenwaschmaschine und einem kleinen Waschbunker die Süßkartoffeln gewaschen." Unter anderem aufgrund der wachsenden Ertragsmengen stieß man hier an die natürlichen Grenzen.
© Batati GmbH
Dies sei wiederum der Hauptgrund gewesen, weshalb sich die Batati GmbH nach Alternativen im Markt umgesehen hatte. Allerdings findet man in Europa keine fixfertige Süßkartoffelwaschmaschine, betont van der Veer. "MCR hat uns einmal eine Mail geschickt, vorher kannten wir die Firma gar nicht. Nach einem Austausch bei uns haben wir uns für das Produkt vor allem aus drei Gründen entschieden. Die Maschine funktioniert zunächst ohne Bürsten, was für die Produktschonung und die Haltbarkeit ein großer Vorteil ist. Zudem ist das Vorweichbecken dermaßen groß, dass mehrere Kisten gleichzeitig vorgeweicht werden können. In Kombination mit dem 'Vorüber-Kistendrehgerät' erreichen wir auch hier eine optimale Produktschonung. Nicht zuletzt trennt uns der Erdabscheider alle Erdpartikel aus dem Brauchwasser ab. Vorher mussten wir je nach Erdbesatz einmal bis mehrmals die Erde händisch aus dem Bunker schaufeln."
Die Maschine wurde in erster Linie ohne Klutenabscheider gekauft, führt van der Veer weiter aus. "Das war eigentlich ein Fehler, da Kluten, Steine und Pflanzenteile direkt in den Smartgrader gelangten. Somit wurde nachträglich ein verstellbares Rollenset eingebaut, damit wir die kleinen Wurzel- und Pflanzenteile sowie Erdkluten und Steine vor der Waschmaschine abtrennen können."
© Batati GmbHEinblick ins neue Waschverfahren aus dem Hause MCR: Der Support von MCR bei Problemen im Alltag, oder bei der Zustellung von Ersatzteilen sei besonders flexibel und unkompliziert gewesen, heißt es vonseiten der Batati GmbH.
Dennoch ging die Inbetriebnahme der Anlage mit einigen Kinderkrankheiten einher, erinnert sich das zweiköpfige Management. "Die Bodenarten in der Schweiz variieren stark und sind mit den leichten, sandigen Böden in Holland nicht zu vergleichen. Zudem hatten wir mit den nassen Herbst 2024 viel Erde in den Kisten. Gewisse Pumpengehäuse haben das nicht mitgemacht. Auch die Waschqualität war zu Beginn nicht zufriedenstellend, sodass auch hier stärkere Pumpen und zusätzliche Rüttler montiert werden mussten. Die Anlage läuft nun nach 18 Monaten grundsätzlich zufriedenstellend. Einzig bei Knollen aus humusreichem Boden kommt die Anlage an die Grenzen. Darum haben wir selbst noch Düsen eingebaut, welche unter diesen Umständen mit zusätzlichem Frischwasser die Knollen sauber waschen. Wir haben auch Versuche mit „normalen" Speisekartoffeln gemacht, das funktioniert ebenfalls."
Weitere Informationen:
Christian Hurni & Simon van der Veer
Batati GmbH
Moosgasse 20
3284 Fräschels
Tel: +41 79 224 60 04
[email protected]
www.batati.ch
https://www.instagram.com/batati.ch?igsh=MWxzdjhhNG9icTFyeg==
MCR Machinery B.V.
Oudeweg 12
8316 AC Marknesse
Tel: 0527-205900
[email protected]
www.mcrmachinery.com
